Generalstreik in Italien

Generalstreik in Italien

Zehntausende auf der Straße

Am Freitag befolgten Zehntausende den Aufruf zum Generalstreik der verschiedenen Basisgewerkschaften von USB, mit rund 250.000 Mitgliedern, CUB, Si Cobas, sowie des Südtiroler Gewerkschaftsbunds.

Korrespondenz

 Sicher ist, dass der großangelegte Streik im gesamten Transportwesen, der Logistikbranche, den öffentlichen Verkehrsmitteln (Flüge, Züge, Busse, Trams …), den Medien sowie im Schul- und Gesundheitswesen Hunderttausende mobilisierte, daran teilzunehmen. Allein die USB organisierte in über 45 großen/größeren Städten Kundgebungen und Demonstrationen.
 
Im Zentrum der Forderungen stehen die massive Kritik an der Umrüstung der Industrie auf Kriegswirtschaft, die Hochrüstung und Militarisierung der Gesellschaft, Milliarden für Aufrüstung bei Militär, Luft und Raumfahrt. Gleichzeitig fordern die Gewerkschaften höhere Löhne, eine höhere Besteuerung der Reichen und internationale Solidarität.
 
In vielen Berichten, in nichtdeutschen Medienkanälen wurde auch mit schönen Bildern breit über die große Solidarität mit Palästina und gegen die Blockadepolitik gegenüber der Bevölkerung berichtet.
 
Erste Berichte aus Rom, Genua, Mailand, Venedig und Turin berichten über viele Flug- und Zugausfälle. In Venedig blockierten Aktivisten den Zugang zu den Büros des größten italienischen Rüstungs­konzerns Leonardo. Die Blockade wurde von der Polizei mit Wasserwerfereinsatz aufgelöst. Journalisten und Medienschaffende traten in den Streik für einen seit zehn Jahren abgelaufenen Tarifvertrag, gegen Stellenstreichungen u. a. Die Gewerkschaft USB ruft für Samstag, 29. November, zu einer nationalen Großdemonstration gegen das „Kriegsbudget“ der faschistischen Meloni-Koalitionsregierung in Rom auf.

 

Für den 12. Dezember ruft die größte Gewerkschaft CGIL mit  über 5 Millionen Mitgliedern (die Gewerkschaft CGIL gab 2023 an, 5,7 Millionen Mitglieder, davon 2,7 Millionen aktive Mitglieder, zu haben) und eine weitere größere Gewerkschaft erneut zu einem Generalstreik auf. Leider war es im Vorfeld nicht erfolgreich gelungen, die Gewerkschaftsspitzen zu einem gemeinsamen Aufruf zu gewinnen.