USA / Venezuela

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Worum geht es beim Kriegsbrandherd in der Karibik?

Immer bedrohlicher wird die Situation in der Karibik. Der größte Flugzeugträger der Welt und etwa ein Viertel der marinen US-Kriegsflotte hat der faschistische US-Präsident Donald Trump vor den karibischen Küsten aufgefahren. (1) Ein täglich stärker lodernder Kriegsbrandherd in der Vorbereitung eines Dritten Weltkriegs.

Worum geht es beim Kriegsbrandherd in der Karibik?
(Grafik: shutterstock)

Trumps Drohung gilt vor allem Venezuela, dem Land mit den größten bekannten Ölvorkommen der Welt. Die US-Imperialisten und ihre auf fossile Brennstoffe fokussierten Konzerne wollen nicht nur den Zugriff auf die unter dem fortschrittlichen Präsidenten Hugo Chavez (+ 2013) teilweise verstaatlichten Ölvorkommen – sie wollen vor allem dort die chinesischen und russischen und iranischen Rivalen wieder vertreiben.

 

Ihnen hat der revisionistische Staatschef Nicolás Maduro Lizenzen zur Öl- und Rohstoffförderung verschafft, als Gegenleistung dafür, dass sie sein Regime in der tiefen Wirtschaftskrise über Wasser gehalten haben, nachdem der US-Boykott zigtausende Venezuelaner in die Flucht vor der Armut hetzte.

 

Auch bürgerliche Massenmedien stellen längst infrage, dass es da überhaupt um Drogen geht, weil Venezuela weder bei der Produktion noch beim Vertrieb von Drogen nach Nordamerika und Europa eine große Rolle spielt. Ohne jeden Nachweis und entgegen aller internationaler Spielregeln lassen die USA Boote bombardieren, weil sie angeblich Drogen transportieren. Mindestens 80 Menschen fanden dabei den Tod. Fischer trauen sich nicht mehr auszufahren. Die Washington Post berichtete, dass es zwei Überlebende eines solchen Bombardements gegeben hat und Trumps Kriegsminister befahl, diese Schiffbrüchigen abzuknallen. Was auch geschah.

 

Wie ernst es Trump mit seinem Antidrogenkampf meint, zeigt selbst die Süddeutsche Zeitung polemisch auf: Trump will den zu 45 Jahren Gefängnis in den USA verurteilen Drogenboss und Ex-Präsidenten von Honduras, Juan Orlando Hernanź begnadigen und hat seine Anhänger in Honduras als Gegenkandidaten gegen eine linke Präsidentschaftskandidatin aufgestellt. (2)

 

Mit täglich wüsteren Attacken droht Trump mit Angriffen zu Land, erklärt den Luftraum über Venezuela für gesperrt. Es geht ihm um den Kopf von Nicolás Maduro und dessen Verbindungen zu den imperialistischen Rivalen Iran, Russland und China. Es ist diese mörderische zwischenimperialistische Konkurrenz, die in den Massenmedien als Hintergrund fast völlig verborgen bleibt. (3)

 

Das gilt ganz besonders in Bezug auf die Rivalität zur zweiten, nicht nur wirtschaftlichen, sondern mittlerweile auch mehr und mehr militärischen Supermacht – China. China verdrängt in ganz Lateinamerika die langjährige und unter den Massen verhasste Dominanz der USA. 21 lateinamerikanische Länder haben mit China seit 2018 Freihandelsabkommen abgeschlossen. In fünf Ländern wurde China seitdem zum bedeutensten Handelspartner: Bolivien, Brasilien, Chile, Panama und Peru. Mit riesigen Infrastrukturprojekten seiner so genannten „neuen Seidenstraße“ will der chinesische Sozialimperialismus die Rohstoffe und die Menschen des Kontinents ausplündern. Ende 2024 wurde der größte Tiefseehafen Lateinamerikas in Chancay vor der peruanischen Küste vom chinesischen Cosco-Konzern eröffnet. Große Projekte gibt es mit einem Kanalprojekt durch Nicaragua und einer Eisenbahnlinie von Brasilien – Bolivien nach Peru. (4)

 

Mit einer aktuellen Resolution hat die revolutionäre Weltorganisation am 1.12.25 aufgerufen: „Weg mit der Präsenz der Yankees in den Gewässern der Karibik.“ (5)