Stopp der Antisemitismuskeule

Stopp der Antisemitismuskeule

Solidarität mit Sophie von der Tann!

Die renommierte Journalistin Sophie von der Tann wird ausgehend vom israelischen Botschafter in Deutschland und der Springer-Presse mit einer beispiellosen Hetzkampagne überzogen.

Von gis

Die 34-jährige ARD-Korrespondentin für Israel und die palästinensischen Gebiete soll heute zusammen mit ihrer Kollegin Katharina Willinger mit dem diesjährigen Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für herausragende Leistungen im Fernsehjournalismus geehrt werden. Die Jury hat als preiswürdig ihre Beiträge über den 7. Oktober, Israels Krieg in Gaza, die innenpolitischen Widersprüche in Israel. Ihre Beiträge sind sachlich und sie platzieren eben auch Kritik an dem Krieg, den Israel im Gaza geführt hat und seinen aktuellen Verstößen gegen die Waffenruhe.

 

Gegen die Verleihung des renommierten Preises formiert sich gleiche eine ganze Armada von Leuten, die die Antisemitismuskeule schwingen. Die Ehrung sei »nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig«, befand die »Jüdische Allgemeine«. Von der Tann sei »das Gesicht vom neu-deutschen Juden- und Israelhass«, schrieb der deutsch-israelische Reserve-Armeesprecher Arye Shalicar. Zuvor hatte Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, ihr schon geraten, »wenn sie lieber Aktivistin wäre, sollte sie den Job wechseln«.

 

Zu Recht positioniert sich ein Mitglied der Jury, der Spiegel-Journalist Christoph Reuter: "Wutschäumend könnte man den Tenor der Attacken nennen. Aber wie das so ist mit Schaum: Er besteht mehr oder weniger aus Luft. Ihre »begründeten Zweifel« an von der Tanns Sorgfalt, Neutralität und anderen Maximen der öffentlich-rechtlichen Sender begründen die zwölf Initiativen, die zur Mahnwache aufrufen, nicht mit echten Belegen. Welche handwerklichen Fehler, gar welche politisch-moralischen Vergehen von der Tann begangen haben soll, erklären auch Shalicar und Botschafter Prosor nicht."

 

Sophie von der Tann bekommt aber auch eine Menge Solidarität und Rückendeckung, so durch einen offenen Brief von Journalisten und Medienschaffenden. Man darf auf den heutigen Abend gespannt sein! Wir von der Rote-Fahne-Redaktion erklären Sophie von der Tann unsere Solidarität und werden morgen ausführlicher berichten.