Gegen die neue Wehrpflicht

Gegen die neue Wehrpflicht

"Lieber Hausaufgaben als Schützengraben"

Am 4. und 5. Dezember fanden in zahlreichen Städten in Deutschland Aktionen und Demonstrationen gegen das neue Wehrdienstgestez statt. Rote Fahne News setzt die Berichterstattung fort.

Von Korrespondentinnen und Korrespondenten
"Lieber Hausaufgaben als Schützengraben"
Kundgebung in München-Giesing gegen Wehrpflicht (rf-foto)

München: Über tausend Schülerinnen und Schüler beim Protest gegen die Wehrpflicht

Am Abend des 4. Dezember zogen 1.500 bis 2.000 überwiegend junge Demonstrantinnen und Demonstranten gegen die Wehrpflicht in München durch die Straßen. Aufgerufen hatte das breite Bündnis „Nein zur Wehrpflicht“ aus Jugendorganisationen, darunter die DGB-Jugend. Am 5. Dezember folgte mit ähnlich großer Beteiligung der Schulboykott mit Kundgebung um 12 Uhr am Giesinger Bahnhofsplatz mit anschließender Demonstration. Der Platz war schnell brechend voll. Die Kritik der Jugend richtete sich gegen die Regierungspolitik, die nichts für die Zukunft der Jugend tut und dann noch verlangt, dass die jungen Menschen dafür in den Krieg ziehen. „Kein Mensch und kein Cent für Euren Krieg“. Teilweise berichteten Schüler von Einschüchterungen an ihrer Schule, so dass sich einige nicht trauten, zum Protest zu gehen. Den Vogel schoss das nahegelegene Asam-Gymnasium ab, das die Schüler einige Zeit am Verlassen der Schule hinderte. Trotzdem kam eine Gruppe (mindesten 40) Schüler dieser Schule leicht verspätet zur Kundgebung. Wir machten einen Parteieinsatz der MLPD mit Parteifahne, dem neuen Rebell-Flugblatt, Rebell-Magazin, Mitmachlisten für die Gaza-Soli-AG des Rebell. Die Flugblätter waren sehr schnell weg, einige Rebell-Magazine wurden verkauft, auch ältere Nummern gegen Spende. Es gab viel Kritik am Kapitalismus und Interesse an der Perspektive des echten Sozialismus. Einzelne trugen sich in die Liste ein mit Interesse, sich weiter auseinanderzusetzen, auch zum Treffen der Rotfüchse und Rebellen wollen manche kommen.

 

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