Gelsenkirchen
Die Initiativgruppe Gelsenkirchen für die Palästina-Solidarität erfolgreich auf der Straße gegründet
Mehrere Hundert Menschen haben am 29. November mitbekommen und viele haben direkt mitgemacht, als die Initiativgruppe für die neue überparteiliche Solidaritätsorganisation für Palästina auf der Bahnhofstraße in Gelsenkirchen gegründet wurde. Und sie waren begeistert, dankbar und freuten sich, dass es diese Solidarität und dieses Engagement in Gelsenkirchen gibt.
Geht das Interesse an dem Krieg in Gaza und an der Solidarität seit dem mehr als brüchigen sogenannten „Waffenstillstand“ zurück? In den bürgerlichen Medien ist das sicher so, aber hier auf der Bahnhofstraße war es ganz anders. Wir begannen mit einer Gedenkminute für alle Ermordeten und Opfer des Kriegs in Gaza. Rosen lagen auf der ausgebreiteten Fahne aus Palästina.
17 neue Mitglieder trugen sich in die Liste ein, um Mitglied der Solidaritäts-Organisation zu werden. 631,03 Euro wurden gespendet. Und es sprachen viele am offenen Mikrofon über ihre Sorgen um die Menschen, die Familien in Gaza, über ihre Freude und Dankbarkeit für die Solidarität, über ihre Überzeugung von der Notwendigkeit einer solchen Solidaritätsgruppe.
Eine junge Palästinenserin, die erst seit kurzem in Deutschland ist, berichtete von ihrer Familie, die in Gaza ohne sauberes Wasser, ohne Haus in einem Zelt, ohne ausreichende Lebensmittel leben muss. Eine junge Frau übersetzte für alle den auf Arabisch gesprochenen Bericht von Hashem über die Lage in Gaza auf Deutsch. Eine dritte rief alle auf, sich auch in die Liste als Mitglied für die Soli-Gruppe einzutragen: „Stellen Sie sich vor, wie es den Menschen, den Kindern in Gaza geht, stellen Sie sich vor, dass es Ihr Kind wäre, das hungert. Wir müssen zusammenhalten und gemeinsam Solidarität üben.“
Die Gründung der Soli-Gruppe wurde einstimmig auf der Straße von allen Teilnehmern an der Kundgebung beschlossen. Dann wurden für die Gründungsversammlung der bundesweiten Solidaritätsorganisation für Palästina in SI am 14. Dezember zwei Delegierte gewählt. Aber wir brauchen ja auch Ersatzdelegierte, und zwei junge Teilnehmer der Kundgebung stellten sich gerne zur Wahl, sodass wir jetzt eine palästinensisch-bosnisch-deutsche Delegation haben.
Mit „Lebe Palästina“ und weiteren Liedern von Peter Reichmann, einer großen Palästina-Fahne, die mit Rosen geschmückt wurde, und den Fahnen von Solidarität International hatten wir einen sehr schönen und auffälligen Rahmen für unsere Kundgebung und Gründungsversammlung.
Erste Aktivität der neuen Gelsenkirchener Gruppe ist die Mahnwache für die Palästina-Solidarität auf der Bahnhofstraße/Preuteplatz, erstmals am 6. Dezember, 15 Uhr, und im neuen Jahr dann regelmäßig.