Lübeck

Lübeck

Tag gegen transfeindliche Gewalt

50 Menschen, vorwiegend Jugendliche, zogen am 20. November kämpferisch am Abend durch die Lübecker Innenstadt. In Kundgebungsreden prangerten sie den weltweiten Anstieg von Todesopfern von Transmenschen an.

Korrespondenz aus Lübeck

Viele begingen Selbstmord wegen der Ausgrenzung, die ihnen widerfuhr. Dabei griffen sie die Faschisten von der AfD an, die ihnen ihr sexuelles Selbstbestimmungsrecht streitig machen. Eine Rednerin zeigte auf, dass die Homophobie in manchen Ländern auch ein koloniales Erbe ist. In Sprechchören wurden Merz, seine CDU und die AfD angegriffen.

 

Auf einer Zwischenkundgebung konnte auch ein MLPD-Vertreter sprechen. Er nahm die faschistische Losung „Es gibt nur 2 Geschlechter“ auseinander und betonte, wie wichtig die antifaschistische Einheit u.a. von Arbeiterbewegung, Frauenbewegung und Transmenschen ist. Und er zitierte Engels, der sagte: „Die Gesellschaft kann sich selbstredend nicht befreien, ohne dass jeder einzelne befreit wird.“

 

Dieser Leitlinie folgte die sozialistische Sowjetunion, die kurz nach der Oktoberrevolution die Bestrafung von Abtreibung und Homosexualität abgeschafft hatte. Zum Schluss setzte er sich für eine sozialistische Jugendbewegung ein. In Gesprächen bekannten sich einige zum Anarchismus, weil sie berechtigt sogenannte „Autokratien“ ablehnten. Sie waren aber auch sehr aufgeschlossen für die Erfahrungen der Pariser Kommune, der ersten Diktatur des Proletariats. 2 Exemplare der Broschüre über die unvergänglichen Erfolge des Sozialismus wechselten die Besitzer. „Bis bald“, rief der Leiter der Demonstration einem MLPD-Genossen hinterher.