Umgebung von Duisburg
Rotfüchse helfen bei Eiseskälte auf dem Bauernhof
Obwohl es schon spät im Jahr und eisig kalt war, haben die Duisburger Rotfüchse zu einem Besuch auf einen großen Milchbauernhof eingeladen.
Sie wollten nicht nur kennenlernen, was die Bäuerinnen und Bauern auf ihren Höfen machen. Sie wollten auch mithelfen und bei der Arbeit im Stall unterstützen. Neun Kinder, davon drei aus Dortmund, fanden sich um 10 Uhr morgens, warm eingepackt, auf dem Hof bei Hamminkeln am Niederrhein ein. Sie begrüßten den Bauern, stellten sich vor und luden die Bauernfamilie zu ihrer Nikolausfeier ein. Die Bäuerin hatte diesmal keine Zeit, da sie eine krankte Familienangehörige pflegen musste.
Dann ging es zusammen zu den Ställen, begleitet von der jungen herumtollenden Hofhündin Frieda. Viele erlebten erstmals einen Bauernhof live und staunten, was alles an Arbeit hinter einem Liter Milch steckt. Dies, obwohl viele körperliche Arbeiten durch Roboter abgenommen werden: Einer schiebt das Futter den Kühen vor die Nase bzw. vors Maul; zum Melken gab es zwei Melkroboter, die laufend Tag und Nacht von den Kühen aufgesucht werden. Im kleinen Stall, wo die trächtigen Kühe die Kälber zur Welt bringen, durften die Kinder ihnen als Unterlage mit der Heugabel Streu verteilen.
Wir erfuhren vom Bauer: Um für einige Monate Milch zu liefern, müssen die Kühe vorher Kälber gebären. Dass sie auf diesem Hof künstlich besamt werden, sahen manche erst mal kritisch. Der Bauer berichtete: Die modernen Tierzuchtanstalten produzieren heute Sperma mit Samenzellen, entweder nur für weibliche Kälber zur Aufzucht von Milchkühen oder männliche nur für die Bullenzucht.
Bei der Arbeit wuchs die Gruppe enger zusammen. Jede und jeder wollte anpacken. Spannend wurde es, als auf dem Weg zum Ziegengatter eine ausgebüxte Ziege wieder eingefangen werden musste. Gemeinsam gelang das und die Ziege gesellte sich wieder zu der kleinen Herde auf der Wiese.
Man hatte sich eine Pause verdient. Die kurdischen Eltern von zwei Rotfüchsen versorgten die ganze Mannschaft mit ausgiebiger Verpflegung. Dazu gab es aufgewärmten Kakao aus frischer Milch von dem Milchautomaten vor dem großen Stall.
Wir haben dann den Tag aufgrund der Kälte früher als geplant beendet. Der Bauer bedankte sich und die Rotfüchse erinnerten ihn an ihre Einladung. Sie wollen auf der Nikolausfeier auf jeden Fall von ihrem Besuch berichten. Nächstes Jahr werden sie wiederkommen, aber besser geplant und früher im Jahr, wenn es wärmer ist und es noch mehr zu tun gibt.