Essen steht AUF

Essen steht AUF

RAG AG will 50 Prozent mehr belastetes Grubenwasser in die Ruhr leiten

Im August 2025 stellte die RAG AG (ehemals Ruhrkohle AG, heute Tochtergesellschaft der RAG-Stiftung) einen Antrag an die Bezirksregierung Arnsberg, das Volumen des in die Ruhr eingeleiteten ungereinigten Grubenwassers von 31,1 auf 46 Millionen Kubikmeter jährlich zu erhöhen.

Pressemitteilung von „Essen steht AUF“ vom 24.11.2025

Damit droht eine weitere Verschlechterung der Wasserqualität der Ruhr, aus der heute schon mit hohem technischen Aufwand das Trinkwasser für Millionen Menschen im Ruhrgebiet aufbereitet wird.

 

Das Grubenwasser enthält nicht nur große Mengen an gelösten Salzen, sondern auch viele giftige Stoffe. Allein 12.000 Tonnen des Ultragifts PCB hat die RAG in den stillgelegten Stollen hinterlassen. Außerdem wurden in den 1980er Jahren unter Tage 1,6 Millionen Tonnen Sondermüll eingelagert, darunter 600.000 Tonnen Filterstäube aus Müllverbrennungsanlagen, die hochgiftige Stoffe wie Dioxine, Furane, Arsen, Quecksilber und Schwermetalle enthalten. Um Kosten zu sparen, lässt die RAG das Grubenwasser ansteigen und flutet so nach und nach die stillgelegten Bergwerke.

 

Schon heute gelangen all diese Stoffe kontinuierlich in unsere Flüsse. Richtig gefährlich wird es, wenn das verseuchte Grubenwasser bei weiterem Anstieg mit Grundwasser führenden Schichten in Berührung kommt.

 

Die RAG verweigert bis heute entsprechende Grubenwasserreinigungs- und PCB-Eliminierungsanlagen zu bauen, obwohl dafür ausgereifte Verfahrens- und Analysetechnik zur Verfügung steht.

 

Das kommunale Wahlbündnis „Essen steht AUF“ fordert gemeinsam mit der Bergarbeiterbewegung „Kumpel für AUF“:

 

  • Die Erhöhung der Einleitungsmengen von Grubenwasser in die Ruhr darf nicht genehmigt werden!
  • Bau und Betrieb von Grubenwasserreinigungsanlagen auf Kosten der RAG!
  • Volle Transparenz und regelmäßiges enges Monitoring über die Inhaltsstoffe des Grubenwassers gegenüber der Bevölkerung!

 

Betroffene Bürger, und das sind praktisch alle Menschen im Ruhrgebiet, können noch bis Freitag, 28.11.25 einen formlosen Einwand an die Bezirksregierung Arnsberg stellen. Einwände können per Mail geschickt werden an: Wasserwirtschaft-UnterTage@bra.nrw.de.