MLPD-Hamburg

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Erklärung zum 25. November – dem Tag gegen Gewalt an Frauen

Die MLPD Hamburg veröffentlichte zum gestrigen Tag gegen Gewalt an Frauen eine Erklärung. Sie wurde auf der gestrigen Kundgebung der Iranischen Frauenperspektive mit dem Motto "Frau, Leben, Freiheit - nieder mit der islamistischen Republik Iran" anlässlich dieses weltweiten Aktionstages verlesen:

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Erklärung zum 25. November – dem Tag gegen Gewalt an Frauen
In vielen Städten Deutschlands haben gestern Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen stattgefunden. Hier ein Bild aus Gelsenkirchen. (rf-foto)

Erklärung zum 25. November – dem Tag gegen Gewalt an Frauen

 

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen veröffentlichen die Vereinten Nationen die erschreckende Zahl: mehr als 80.000 Frauen sind im vergangenen Jahr Opfer von Femiziden geworden. Die meisten von ihnen innerhalb der Beziehung oder Familie. Femizide sind Bestandteil der Unterdrückung der Frauen durch Staat und Monopole. Und Ergebnis eines ganzen Systems der bürgerliche Moral, überkommenen, reaktionären Traditionen und Förderung von patriarchalischen Denk und Verhaltensweisen. Auch in Deutschland starben vergangenes Jahr 308 Frauen und Mädchen infolge von Gewalttaten. Die Zahl der Opfer von häuslicher Gewalt stieg 2024 um 100.000 auf mittlerweile 266.000 an.

 

Erst kürzlich hat eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO ergeben, dass mehr als 30 Prozent aller Frauen weltweit im Lauf ihres Lebens bereits Gewalt erfahren haben. Die WHO geht von 840 Millionen Opfern aus! Allerdings ist die Dunkelziffer weit größer! Es sind oftmals Frauen die unter den imperialistischen Kriegen, der Vertreibung aus ihren Ländern und Regionen, der mörderischen Umweltzerstörung und dem Faschismus leiden!

 

Es ist Gewalt an Frauen, wenn sie nach Wunsch und Willen der von Friedrich Merz geführten Regierung nach Afghanistan oder nach Syrien abgeschoben werden sollen. Und es ist Gewalt und Ausbeutung, dass in Bangladesch Textilarbeiterin unter massiver Arbeitshetze und sexuelle Belästigung in 12- bis 16-Stundenschichten für den Profit deutscher Firmen schuften.

 

Während die bürgerlichen Medien gerne beim Anprangern der häuslichen Gewalt stehen bleiben, ist es unsere Aufgabe als Revolutionäre, als Marxistinnen-Leninistinnen, die gesellschaftlichen Wurzeln und Ursachen in der imperialistischen Ausbeutung und Unterdrückung der Gesellschaft aufzuzeigen. Dazu gehört auch, dass wir der Verbreitung der kleinbürgerlich-sexistischen Denkweise entgegentreten. Wir greifen die ganze Dekadenz der bürgerlichen Moral an und setzen dem eine Perspektive befreiter Frauen und Männer im Sozialismus entgegen. Und wir  kämpfen schon heute um ein gleichberechtigtes Verhältnis zwischen Männern und Frauen.

 

Wir gedenken insbesondere - und sind solidarisch - mit den zehntausenden Frauen, die in den 253 Gefängnissen des Irans durch das islamistisch- faschistische Regime unterdrückt und dem Tod ausgesetzt werden. Unser Herz schlägt mit den tagtäglichen Protesten der politischen Gefangenen in mindestens 54 Gefängnissen, den Straßenprotesten in der 94. Woche, den Millionen Frauen, die sich der reaktionären Verschleierungspflicht auf den Straßen verweigern

 

Und wir gedenken dem Ursprung des Tages gegen Gewalt an Frauen: es sind die mutigen Schwestern Mirabal, die in ihrem Kampf gegen den faschistischen Diktator Trujillo in der dominikanischen Republik am 25. November 1960 ermordet wurden. Das sind die antifaschistischen Wurzeln unseres Tages!

 

Lasst uns gemeinsam und organisiert nicht nur am Tag gegen Gewalt an Frauen für die Befreiung der Frau eintreten.