GSA e.V.
Im Oktober Zunahme der Massenkämpfe weltweit
Die GSA erfasst und wertet die Kämpfe der Massen monatlich aus, auch gegen die Unterdrückung dieser Informationen durch die bürgerlichen Massenmedien. Große Massenkämpfe mit mehr als hunderttausend Teilnehmern nahmen im Oktober zu, vielfach unter und gegen faschistische oder faschistoide Regierungen. Im Oktober waren es weltweit 15 solcher Aktionen, im September waren es 8.
Eine Kernfrage war der Kampf gegen den Gazakrieg. In Italien waren bei Protesten Anfang Oktober dazu über 2 Millionen Menschen, in Spanien waren es allein in Barcelona und Madrid nach Angaben der Veranstalter 700 000 Teilnehmer. Am 5.10. waren es in Ankara 150 000, in Amsterdam 250 000, in Marokko 30 000. In Kuba protestierten am 9.10. 100 000. In London waren es am 11.10. bei der 32. nationalen Solidaritätsdemo 500 000 Protestierende. Diese gewaltigen Massenproteste stehen an der Spitze vieler Solidaritätsaktionen mit Gaza weltweit, ob in Südafrika, in Malaysia usw. In Deutschland waren am 3. Oktober bei Demonstrationen in Berlin und Stuttgart waren gegen die Kriegsgefahr 35 000 auf der Straße. Es ist offensichtlich, dass dieser Aufschwung der Palästinasolidarität wesentlich für den jetzigen Waffenstillstand war.
Wichtig für die massenhafte Beteiligung an den Manifestationen in Italien und Spanien war, dass sie von Gewerkschaften als Generalstreik ausgerufen wurden. In Spanien wurde aufgerufen, 2 Stunden pro Schicht die Arbeit niederzulegen, was auch in Industriebetrieben wie bei SEAT gemacht wurde. In beiden Ländern kam es aufgrund der Streikmaßnahmen im öffentlichen Nahverkehr zu erheblichen Einschränkungen.
Weiterer Höhepunkt der Massenproteste war der "No-Kings-day" am 18. Oktober, bei dem rund 7 Millionen Menschen in den USA gegen die Trump- Regierung auf die Straße gingen, mit die größte Protestaktion in den USA überhaupt. Diese Steigerung gegenüber 5 Millionen Aktivisten am ähnlichen Kampftag im Juni steht in Verbindung mit Kämpfen der Arbeiter und Beschäftigten. Seit 8 Wochen stehen 3 200 Arbeiter im Streik bei dem für die Rüstung wichtigen Betrieb bei Boeing trotz massivem Druck. 4 Tage vor dem "No-Kings-day" fand mit 46.000 Beteiligten einer der größten Streiks in den USA im Gesundheitswesen statt.
Gewerkschaftliche Kämpfe gegen den Gazakrieg in Europa stehen in engem Zusammenhang mit Generalstreiks und Massenprotesten gegen den Abbau sozialer Rechte:
In Griechenland am 1.10.2025: 200 000 Beteiligte.
In Frankreich am 2.10.2025: 600 000 Beteiligte.
In den Niederlanden am 5.10.2025: 250 000 Beteiligte.
Am 14.10.2025 in Belgien: bis zu eine Million Beteiligte.
In Tunesien organisierten Gewerkschaften am 21.10. einen Generalstreik mit bis zu einer Million Teilnehmern gegen die massenhafte Vergiftung durch die Phosphatminen. In Madagaskar führten Massenproteste der Jugend, der "Generation Z", zum Sturz der Regierung.
In Deutschland war im Oktober 2025 die Gesamtzahl der Teilnehmer an Kampfaktionen mit 106 000 rückläufig im Vergleich zum September mit 246 400. Es waren vielfach kleine Aktionen gegen die menschenverachtende Äußerung von Bundeskanzler Merz zum Stadtbild, aber insgesamt 50 000 Aktive. Das Auftreten der AfD und anderer faschistischen Kräfte trifft auf Proteste und Blockaden. Die Beteiligung ist aber in der Masse zurückgegangen. Auch Arbeiterkämpfe gingen zurück gegenüber vor einem Jahr, als es große Kämpfe wie bei VW gab, die Zugeständnisse erbrachten. In den akut von Massenentlassungen bedrohten Belegschaften von Stahl und Automobil rumort es erheblich. Wichtig ist eine Auseinandersetzung bei WireCo in Limbach mit einem 9-tägigen Streik der 320 Beschäftigten um ihre Arbeitsplätze, der mit großer Geschlossenheit geführt wird.
Die GSA
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