Pressemitteilung

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Automobilarbeiterinnen und -arbeiter stehen auf gegen Ausbeutung, Rechtsentwicklung und Faschismus, Kriegsvorbereitung und Umweltzerstörung!

Unter der Überschrift "3. Internationale Automobilarbeiterkonferenz in Pune in Indien erfolgreich durchgeführt! AutomobilarbeiterInnen stehen auf gegen Ausbeutung, Rechtsentwicklung und Faschismus, Kriegsgefahr und Umweltzerstörung!" hat die Internationale IAC-Koordinierungsgruppe eine aktuelle Pressemitteilung zum Konferenzabschluss veröffentlicht.

Automobilarbeiterinnen und -arbeiter stehen auf gegen Ausbeutung, Rechtsentwicklung und Faschismus, Kriegsvorbereitung und Umweltzerstörung!
Demonstration am 22. November in Pune (rf-foto)

In Pune fand im G.D. Madgulkar Auditorium vom 20. bis 24. November 2025 erfolgreich die 3. Internationale Automobilarbeiterkonferenz statt. Über 200 Delegierte und Teilnehmer aus Indien, Nepal, Südafrika, Kongo, Tunesien, Brasilien, Venezuela, USA, Russland, Belarus, Deutschland und Italien nahmen teil. Externe Teilnehmer beteiligten sich aus Kolumbien, Mexiko und Argentinien. Auch gab es weitere Berichte und Grußworte aus der Türkei, Spanien und China.

 

Die überparteiliche Konferenz diskutierte: Wie bauen wir ein großes Werk der Arbeitersolidarität angesichts der mörderischen Vernichtungsschlacht der multinationalen Auto- und Zuliefererkonzerne? In der Abschlussresolution der Konferenz heißt es: „Die 3. Internationale Automobilarbeiterkonferenz stand ganz im Zeichen der erwachenden Arbeiterklasse weltweit.“ In sechs Konzernforen berieten die Automobilarbeiterinnen und -arbeiter intensiv: „Wie schaffen wir es, dass künftig kein Kampf mehr alleine steht?“
Der Kampf gegen die Spaltung der Arbeiter in Stammbelegschaft und Leiharbeiter war ein großes Anliegen auf der Konferenz. Die Konferenz betonte:„Wir sind alle Arbeiter!“
Die Konferenz beschloss: Wir Automobilarbeiter werden künftig unsere Kämpfe um soziale Rechte mit dem Kampf gegen ungerechte, Kriege, Umweltzerstörung und Faschismus zu verbinden.

 

Die Konferenz positionierte sich deutlich gegen die Umstellung in der Autoindustrie auf Kriegswirtschaft. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer betonten: Wir sagen dem Versuch der Faschisten den Kampf an, immer mehr in die Betriebe einzudringen. Ringen wir um jeden Arbeiter, sich nicht von faschistischer Demagogie beeinflussen zu lassen.

 

Der Geist der internationalen Solidarität wehte in Pune: Ein Teilnehmer aus Deutschland: „Wir haben hier deutlich mitbekommen, dass die Arbeiter auf der ganzen Welt den gleichen Gegner haben: Die Automonopole und die bürgerlichen Regierungen.“ Sie wollen die Arbeiter der verschiedenen Länder gegeneinander aufbringen. Durch die Konferenz wurde dagegen das länderübergreifende Band der Solidarität fester.

 

Getragen wurde die Konferenz in Indien von den Gewerkschaftsverbänden SEM und TUCI. Aus Indien beteiligten sich Automobilarbeiter und ihre Familien an der ganzen Bandbreite der Konferenz. Manoj Patil von der SEM und der Internationalen Koordinierungsgruppe sprach für die Gastgeber: „Disziplin, Hingabe, Selbstorganisation und Selbstfinanzierung haben wir hier gemeinsam erfahren und dabei dazu gelernt. Im Kampf für die Menschheit war dies eine großartige Erfahrung für die indische Arbeiterbewegung und für uns alle zusammen. Namaste!“

 

In sieben Themenforen von Arbeitssicherheit bis Sozialismus wurden drängende betriebliche und gesellschaftliche Probleme untersucht und streitbar und solidarisch diskutiert.
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen diskutierten, demonstrierten und feierten gemeinsam und mit den Familien der Arbeiter aus ganz Indien. Die Konferenz setze sich gegen bürokratische Schikanen und antikommunistische Behinderung durch – ohne diese Behinderungen wären weit mehr Delegationen angereist. Das zeigt die große Bedeutung des Kampfs gegen Repression und für demokratische Rechte und Freiheiten.

 

Die Konferenz verabschiedete eine Reihe Resolutionen wie zur Solidarität mit dem Kampf gegen das neue Arbeitszeitgesetz in Indien, gegen die militärische Aggression der USA gegen Venezuelas oder für Solidarität mit Gaza. Die Konferenz wählte Konzernsprecher und eine neue zehnköpfige Koordinierungsgruppe mit Vertretern aus Indien, Brasilien, Deutschland, Italien, Nepal und Südafrika.

 

Das Resumee eines Teilnehmers aus den USA: „Wir stehen vor großen Herausforderungen. Aber wir haben ein Fundament gelegt, aus dem Großes entstehen kann. Fantastisch!“
In der Abschlussresolution nimmt sich die Konferenz vor: „ … Verantwortung für die Zukunft der Menschheit (zu) übernehmen und eine weltweite, kämpferische Basisbewegung von Automobilarbeitern, ihren Familien und Freunden aufzubauen. Unser Ziel ist die länderübergreifende Koordination und Zusammenarbeit in Kämpfen, der regelmäßige Austausch von Informationen und Erfahrungen, Organisierung von internationaler Solidarität und die Stärkung gemeinsamer und solider gewerkschaftlicher Organisierung. ... Stellen wir uns auf harte Kämpfe ein. Nehmen wir Kurs auf ein neues Niveau der internationalen Zusammenarbeit und Solidarität, für weltweite gemeinsame Kämpfe und Streiks.“

 

Die Pressemitteilung auf der Webseite der Internationalen Automobilarbeiterkonferenz