Kinder müssen sich erst erholen können

Kinder müssen sich erst erholen können

WHO-Impfkampagne in Gaza ist zwiespältige Sache

Kürzlich haben wir auf Rote Fahne News eine Meldung veröffentlicht, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO im Gazastreifen eine Impfkampagne startet, bei der 44.000 Kinder innerhalb von zehn Tagen gegen Polio, Masern und weitere Infektionskrankheiten geimpft werden sollen.

Eine Leserin kritisiert: "Ich bin wirklich keine Impfgegnerin. Aber was die WHO da vor hat, hat eindeutig zwei Seiten und ich finde seltsam, dass ihr es unkritisch ohne Kommentar veröffentlicht. Die große Mehrheit der überlebenden Kinder in Gaza sind massiv unterernährt /verletzt/ krank und leben in katastrophalen Verhältnissen. So wichtig es ist, dass sie Impfschutz bekommen: Eine Impfung belastet erst mal den Organismus. Es könnte das Todesurteil für viele Kinder sein, in diesem Zustand eine Mehrfachimpfung plus Nachimpfungen verpasst zu bekommen, ehe sie wenigstens mit etwas Nahrung und Ruhe versorgt werden können. Das ist derzeit durch die Angriffe Israels immer noch unsicher. Auch gesunde Kinder, das wissen Eltern, können durch Impf-Nebenwirkungen einige Tage krank werden. Was meint ihr dazu?"

 

Die Autorin der Meldung antwortet: Liebe Leserin, in der Originalmeldung stand zusätzlich zu dem Auszug, den wir veröffentlicht haben, dass im Rahmen der Impfkampagne die Kinder auch auf Gesundheitsschädigungen durch Hunger und Mangelernährung untersucht und behandelt werden. Ich sehe aber, dass ich da gegenüber der WHO leichtgläubig war und mich nicht in die Lage der Kinder hineingedacht habe. Die WHO hat ja während des Gaza-Kriegs wahrhaftig keine positive Rolle gespielt. Vielen Dank also für deine berechtigte Kritik. Herzlichen Gruß!