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Während Trump bin Salman für unschuldig erklärt, rauschen seine Umfragewerte in den Keller

Es war mal wieder ein klassischer trumpscher Auftritt: In Washington textet US-Präsident Donald Trump den anwesenden Journalisten in die Mikrofone, dass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, der gerade in der US-Hauptstadt weilte, im Mordfall Kashoggi unschuldig sei. Weiter erklärte er, der Gast aus Saudi-Arabien sei in Sachen Menschenrechte „unglaublich“.

Von ffz

Da dürften sich nicht nur Ermittler des US-Geheimdienstes ungläubig die Augen gerieben haben. Schließlich hatten diese nach der Tötung des Journalisten festgestellt, dass bin Salman die Tötung des Reporters gebilligt hatte.


Aber das ist nun einmal Trump: Derselbe Trump, der während der Corona-Pandemie in seiner ersten Amtszeit seinen Mitbürgern erklärt hatte, sie sollten Desinfektionsmittel trinken, damit sie gesund bleiben. Derselbe US-Präsident, der aufgrund seiner völligen Inkompetenz, Unfähigkeit und wegen seiner lahmarschigen Reaktion auf das Virus, das er lange auch noch leugnete, hauptverantwortlich dafür ist, dass Hunderttausende US-Amerikaner daran starben. Vermutlich besser für ihn: Hätten sie überlebt, hätten sie ihn für sein Krisenmanagement vermutlich kein zweites Mal gewählt.

 

Aber was ficht das Donald Trump an: Donald, der Gottgesandte! Wenn er sagt, bin Salman sei unschuldig, ist es eine wissenschaftliche Tatsache. Schließlich fließt auch das Wasser bergauf, nur weil er es sagt.


Was könnte diese kleine Polemik lustig sein, wenn es sich bei dem Mann nicht um einen von  Speichelleckern umgebenen Faschisten handeln würde, dem die US-amerikanischen Atomwaffen unterstehen und der damit die Möglichkeit hat, die Welt mehrfach in einem atomaren Feuersturm untergehen zu lassen?


Allerdings lassen einen die aktuellen Umfragezahlen Trumps dann doch wieder lächeln: Von den ursprünglich 47 % Zustimmung zu Beginn seiner zweiten Amtszeit ist er auf noch 38 Prozent Zufriedenheit abgestürzt, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung von Reuters und Ipsos hervorgeht. Ich bin mir sicher, dass die Massen in den USA, die jetzt schon regelmäßig zu Massenprotesten in vielen Großstädten des Landes auf die Straße kommen, auf die Dauer dafür sorgen werden, dass die bizarren und größenwahnsinnigen Auftritte Trumps eines Tages nur noch auf Witzblättern und in Geschichtsbüchern der vereinigten sozialistischen Staaten der Welt zu finden sein werden. Denn zwei Sachen sind klar: Trump ist (noch) nicht unantastbar und – auch wenn er das sicherlich glaubt – unsterblich ist er auch nicht.