Umweltkampftag

Umweltkampftag

Vom Automobilarbeiter bis zum Umweltschützer waren alle dabei

Die Stuttgarter Kundgebung zum internationalen Umweltkampftag war so vielfältig wie die Bezüge zwischen der begonnenen Umweltkatastrophe und den vielen anderen Krisen, die gegenwärtig die Welt erschüttern.

Korrespondenz


Die Umweltgewerkschaftsgruppe Stuttgart hatte zum Aktionsbündnis aufgerufen, und beteiligt haben sich Automobilarbeiter mit ihrer Kritik am Abgasbetrug, statt dass die Elektromobilität vorangetrieben wurde. Frauen von Courage beleuchteten die besondere Betroffenheit von Frauen durch Trockenheit, Überschwemmungen und Krieg, dem schlimmsten aller Umweltzerstörungen.


Die fatale Wirkung von Aufrüstung und Krieg auf die Umweltzerstörung beleuchtete die Vertreterin von DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen). Krieg zerstört die Umwelt am nachhaltigsten. Militär verursacht enorme Mengen an Treibhausgas-Ausstoß durch Militärmanöver und im Krieg durch Bombardierung von Pipelines und andrer Energie-Infrastruktur. Aber auch dadurch, dass die gigantische Aufrüstung die Mittel raubt, die für die Lösung der drängenden sozialen und Umweltprobleme nötig wären.


Der Vertreter von KUS (Klima- und Umweltbündnis Stuttgart) stellte fest: „Vor zehn Jahren hatte man sich auf die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 °C geeinigt. Jetzt bezweifelt der Weltklimarat, ob dieses Ziel erreichbar sei – denn die Erderwärmung liegt schon jetzt bei etwa 1,5 °C, die Erderwärmung setzt sich weiter fort".


Der Redner der MLPD hat die Klimakonferenz in Brasilien so charakterisiert: „Vor aller Augen der Welt sitzen die Mächtigen beieinander und beraten, wie sie trotz der Klimakatastrophe ihr Profitsystem erhalten können.“ Und dann entlarvte er, wie umweltschädliche Projekte, z. B. die Zerstörung der artenreichen tropischen Savanne Cerrado in Brasilien, für den Anbau von Eucalyptus-Plantagen in Monokultur zerstört werden und diese Aktion als grüne Aufforstung gilt. Damit kann man dann CO₂‑Zertifikate generieren. Seine Schlussfolgerung: Weil der Kapitalismus diese Gesetzmäßigkeiten nicht außer Kraft setzen kann, brauchen wir eine andre Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, die Ausbeutung und Unterdrückung abschafft und die Möglichkeit eröffnet für ein friedliches Zusammenleben der Völker in Einheit mit der Natur.