ICOR-Umweltkampftag in der City
Gelsenkirchen: 300 bis 400 Passanten hörten zu
Dieser ICOR-Kampftag wird international begangen, so auch in Gelsenkirchen.
Ein Bündnis aus Umweltgewerkschaft, Courage-Frauen, dem Jugendverband REBELL und der Kinderorganisation ROTFÜCHSE, der ICOR-Mitgliedsorganisation MLPD, dem Kommunalwahlbündnis AUF Gelsenkirchen, der Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF und von Solidarität International hatte aufgerufen, an diesem Tag auf Straßen und Plätze zu gehen und Flagge zu zeigen – gegen Kriegstreiber, Klimaleugner und gegen den Rollback in allen Bereichen des Umweltschutzes durch Kapitalistenknechte und Monopolpolitiker à la Wirtschaftsministerin Reiche. Der Aufruf bezog sich auch auf den Kampf für den Erhalt der natürlichen Umwelt und des Lebens auf diesem Planeten, für Frieden statt Weltkriegsvorbereitung, für Erhalt und Erweiterung der demokratischen Rechte und Freiheiten gegen die akute faschistische Gefahr.
So sprach Wilma Mittelbach zum Wiederaufbau in Gaza, gegen den vom israelischen Netanyahu-Regime verübten Ökozid, also die Zerstörung aller Grundlagen des Lebens in Gaza. Es wurde für die Solidaritätsbrigaden der ICOR zum Wiederaufbau des Al-Awda-Krankenhauses in GAZA geworben und die Rotfüchse gingen mit der Büchse herum und sammelten Spenden dafür.
Verschiedene Redner ergriffen das Wort. Darunter auch Christian Link von der Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF. Die rücksichtslose Ausbeutung von Mensch und Natur ist heute ein gesetzmäßiger Faktor im Ringen um höchste Profite. So verlangt die RAG (ehemals Ruhrkohle AG, Anm. d. Red.), dass die Behörden eine Anhebung für die Menge der Einleitung von verseuchtem Grubenwasser in die oberirdischen Fließgewässer genehmigen.
Ein georgischer Bergbaukonzern will den Untertagebergbau einer Manganmine stilllegen, aber nur, um rücksichtslos im zerstörerischen Tagebau das Mangan zu fördern. Die Kumpel dort kämpfen für jeden Arbeitsplatz und gegen die Umweltzerstörung. Die arbeiterfeindliche Antwort: Inhaftierung von drei Kollegen der Streikleitung. Hier ist Solidarität Ehrensache. Eine kurze Demonstration der ca. 40 Aktivisten durch die Hauptachse der Gelsenkirchener Innenstadt, die Bahnhofstraße, betonte nochmal den kämpferischen Charakter des Aktionstags und machte richtig aufmerksam auf das Anliegen des Internationalen Umweltkampftags. 300 bis 400 Passanten waren zeitweilig Zaungäste und Zuhörer der Kundgebung. In der massenhaften Beteiligung ist allerdings noch Luft nach oben. Das muss erkämpft werden – durch die weitere Höherentwicklung des kämpferischen Umweltbewusstseins in Gelsenkirchen.