USA
Epstein-Akten kurz vor der Veröffentlichung
Heute soll im US-Repräsentantenhaus über die Veröffentlichung der Epstein-Akten abgestimmt werden. Es wird mit 100 Prozent Zustimmung gerechnet
Das ist bemerkenswert, nachdem US-Präsident Donald Trump monatelang mit allen Mitteln gegen die Veröffentlichung vorging. Bis vor zwei Tagen hatte er noch auf Mitglieder seiner Partei, auf die US-Justiz und Behörden Druck ausgeübt, um das zu verhindern. Es ist ihm nicht gelungen.
Zu groß war auch der Druck aus der Wählerschaft von Republikanern, die bereits mit ihrer Wiederwahl 2026 liebäugeln, denn viele Menschen lehnen diese widerwärtige Moral ab. Um eine öffentliche Niederlage bei der Abstimmung zu vermeiden, war Trump gezwungen, eine Kehrtwende zu machen und zur Veröffentlichung aufzurufen. Durch diesen Skandal ist er jetzt schon in eine Position der Schwäche geraten.
Trump behauptet, das alles sei ein „Schwindel der Demokraten“. Aber jetzt schon liegen Fotos, Videos und Zitate aus E-Mails von Epstein vor, die Trump schwer belasten: „Trump wusste von den Mädchen“. „Er hat viele Stunden in meinem Haus mit Virginia verbracht.“ Virginia Giuffre war eine der ersten Frauen, die öffentlich gegen Epstein aussagten. Sie beging Anfang 2025 Selbsttötung.
Spencer Kuvin, ein Rechtsanwalt der Opfer mit Zugang zu bisher geheimen Akten, schrieb, dass „noch viel kommen wird“. Diese Veröffentlichung wird weiteres Licht in die widerwärtigen Machenschaften von Jeffrey Epstein und seinen Kunden in aller Welt bringen – mit dem Sexhandel mit teils zwölf- bis 17-jährigen Mädchen.
Epstein schrieb in einer E-Mail, er sei „derjenige, der Trump zu Fall bringen kann“.¹ Droht Donald Trump jetzt ein "Schicksal" ähnlich wie dem des inzwischen abservierten „Prinzen“ Andrew? Es ist zu wünschen. Dies hätte sogar noch viel weitreichendere Bedeutung.
Der ganze Vorgang macht einmal mehr die Dekadenz faschistisch-imperialistischer Machthaber deutlich.
Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur
202 Seiten
19 €