Umweltkampftag
Bochum: Solidarität mit den Kumpeln von Chiatura und viele Diskussionen
Die Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF hat auf ihrem letzten Treffen beschlossen, in den Tagen rund um den Umweltkampftag und danach kleine Solidaritätsaktionen für die vier inhaftierten Bergarbeiter im georgischen Chiatura zu machen.
Von Korrespondenten
Wir haben das auf einer Kundgebung der Umweltgewerkschaft in Bochum zum Internationalen Umweltkampftag am 15. November eingebracht. Die Bergarbeiter in Chiatura kämpfen nicht nur um ihre Arbeitsplätze, sondern auch um den Schutz der Natur.
Die Kundgebungsteilnehmer erklärten ihre Solidarität:
Wir möchten den verhafteten Bergleuten sagen: Wir protestieren gegen eure Verhaftung und die Kriminalisierung eures Kampfes sowie gegen die ständigen Verschiebungen der Gerichtsverhandlungen.
- Freilassung der vier verhafteten Bergleuten!
- Wir stehen hinter euch – Bergarbeiter und Umweltkämpfer gehören zusammen!
Zum Umweltkampftag selber wird berichtet:
„Aber warum zerstören sie die Umwelt?“, so ein Passant, noch ehe die Kundgebung begonnen hatte. Organisiert wurde sie von der Umweltgewerkschaft, Ortsverband Bochum-Herne.
Die Antworten waren so vielfältig wie die Teilnehmer. „Man weiß ja nicht, die Erderwärmung könnte ja vielleicht ganz andere Ursachen haben“, polemisierte ein MLPD-Genosse gegen die AfD. Dabei wissen die Faschisten das genau. Sie wollen sogar wieder zurück zur Atomkraft – im Interesse der Energiemonopole.
Mehrere Teilnehmer berichteten empört über Umweltskandale in Bochum. Bei jedem dieser Verbrechen an der Gesundheit waren die Profiteure große Konzerne. Arbeiter mehrerer Betriebe griffen die Beteiligung „ihrer“ Konzerne an der Umweltzerstörung an und sprachen sich für den gemeinsamen Kampf der Arbeiter- und Umweltbewegung aus; es geht gegen die gleichen Verursacher.
"Die Umweltkatastrophe hat bereits begonnen" – so ein anderer MLPD–Genosse. "Die weltweit größten Monopole zerstören in ihrem Konkurrenzkampf wissentlich die Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen. Wir können ihnen nur durch revolutionären Sturz das Handwerk legen. Im Sozialismus gab es für damalige Verhältnisse bahnbrechende Erfolge, z. B. die Entwicklung von Biogasanlagen in China."
Ausgerechnet die Netanjahu-Regierung soll Geld wegen Photovoltaik-Anlagen bekommen – empörte sich eine junge Frau vom Jugendverband REBELL. "Einen ganzen Landstrich wie Gaza in Schutt und Asche legen und damit 'nebenbei' die natürlichen Lebensgrundlagen zerstören." Mit einem Lied machten die Rebellen Mut, mitzumachen beim Umweltkampf und sich zu organisieren. So breit der Kreis der Teilnehmer, so breit auch das Angebot der Organisationen, in denen es wert ist, mitzumachen.