Bündnisrat veröffentlicht Resolution
Der Faschismus ist der Feind jeder fortschrittlichen Bewegung - Zusammen sind wir stärker!
Am 19. Oktober tagte der Bündnisrat des Internationalistischen Bündnisses. Er diskutierte wichtige Veränderungen in der aktuellen politischen Entwicklung sowie Schlussfolgerungen für die Arbeit des Internationalistischen Bündnisses. Das Ergebnis war eine Resolution mit neun Punkten.
Von Bündnis-Rat des Internationalistischen Bündnisses
Rote Fahne News berichtete über die Tagung des Bündnisrat. Die Trägerorganisationen des Internationalistischen Bündnisses brachten Änderungsvorschläge zur Resolution ein, die durch die Zentrale Koordinierungsgruppe zusammengeführt wurden.
Der Faschismus ist der Feind jeder fortschrittlichen Bewegung:
Zusammen sind wir stärker!
- Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg besteht in Deutschland wieder eine akute faschistische Gefahr. Die AfD wird von Teilen der bürgerlichen Medien und der CDU verharmlost und salonfähig gemacht. Der Ausbruch eines Weltkriegs ist eine konkret greifbare Gefahr geworden. Die deutsche Bundesregierung hat mit der Unterstützung des Völkermords in Gaza Beihilfe zu Kriegsverbrechen geleistet. Zehntausende Arbeitsplätze sollen in der Industrie vernichtet werden. Die Ausbeutung der Umwelt wird wieder verstärkt und damit auch ihre Zerstörung beschleunigt. Die Großkonzerne planen einen Generalangriff auf das Gesundheitswesen, die Rente und das Bürgergeld, das Los der Ärmsten der Armen. Die Lage ist ernst!
- Gerade diese Gefahren und Grausamkeiten sind es, die Millionen Menschen in Bewegung bringen, sich gegen Faschismus, Krieg und Barbarei aufzulehnen. Das palästinensische Volk beweist Standhaftigkeit und unbeugsamen Lebenswillen. Es kann sich dabei der Solidarität einer länderübergreifenden, 30 Millionen zählenden Bewegung sicher sein. Dagegen mussten Trump und Netanjahu einen Rückzug antreten! Auch eine weltweite antifaschistische Bewegung formiert sich. Der Friedenswille eint Arbeiter und Unterdrückte aller Kontinente. Gegen antikommunistischen Gesinnungsterror gewinnt der Sozialismus an Ansehen.
- Wir haben uns gegründet als Internationalistisches Bündnis gegen die Rechtsentwicklung der Regierung. Nun stehen wir vor noch größeren Aufgaben. Es gilt, die Kräfte gegen Faschismus und Weltkrieg zu einen. Der Aufbau lokaler und regionaler Strukturen ist essenziell, um dem Kampf gegen Faschismus und Weltkriegsvorbereitung in breiten Bündnissen eine dauerhaft organisierte Form zu geben. Dafür suchen wir Partner, die unsere Werte und Ziele teilen und verfolgen eine Politik der offenen Tür. Wir wollen uns mit diesen Kräften zusammenschließen und solidarisch zusammenarbeiten. Über die Differenzen streiten wir solidarisch, demokratisch und mit Respekt. Wir bringen uns aktiv in Aktionseinheiten ein.
- Gaza muss leben! Das Internationalistische Bündnis begrüßt die Initiative seiner Trägerorganisationen Solidarität International und des Jugendverbands REBELL, Organisationsformen der Solidarität mit dem palästinensischen Volk zu entwickeln. Für das große Solidaritätsgefühl mit den Palästinenserinnen und Palästinensern braucht es eine Organisationsform, damit es zum Tragen kommt und das internationale Bewusstsein gestärkt wird. Die Spendensammlung für den Wiederaufbau, speziell der säkularen Al-Awda-Krankenhäuser, ist eine Aufgabe für das gesamte Bündnis. Organisiert Solidaritätsveranstaltungen, sammelt Geld, benötigtes Werkzeug und medizinisches Gerät in Betrieb und Gewerkschaft und in den Stadtteilen. Macht Aufklärungsarbeit, Gesprächsrunden und Veranstaltungen über die Lage in Palästina und über die schändliche Rolle der deutschen Regierung und der Faschisten. Es braucht Hunderttausende Euros, um ein Gesundheitszentrum im völlig zerstörten Gaza-Streifen zu errichten. Die Solidaritäts- und Spendengala am 1. November 2025 in Gelsenkirchen war unser Auftakt für viele ähnliche Veranstaltungen und Feste, mit einem Höhepunkt am 10. Januar 2026 in Berlin.
- Der Kampf gegen Faschismus muss gemeinsamer Bezugspunkt all unserer Aktivitäten, Tätigkeitsfelder, Anliegen und Bewegungen werden. Statt Separatismus und Zersplitterung gilt es, eine gemeinsame antifaschistische Front zu bilden. Dafür werden wir neue Bündnispartner suchen und finden: unter Arbeitern, Gewerkschaftern, Künstlern, der Jugend, in bürgerlichen Parteien und religiösen Kreisen, in der Frauenbewegung und Umweltbewegung.
- Die Kriege in der Ukraine, im Sudan, in Ostkongo und in Palästina sind Zeugnis, dass die größten Mächte dieser Welt aktiv auf einen neuen Weltkrieg hinarbeiten, der zwangsläufig atomar geführt würde. Für ihre Machtansprüche sind sie bereit, über die Leichen von Milliarden zu gehen. Die schlimmsten Kriegstreiber sind die Faschisten, vorneweg Donald Trump. Sie handeln im Interesse der reaktionärsten Teile des Großkapitals in ihrem Konkurrenzkampf und ihrer Vernichtungsschlacht um Weltmarktführerschaft. Wir stellen uns der Aufrüstung Deutschlands konsequent entgegen und schließen alle friedliebenden Menschen auf antifaschistischer Grundlage zusammen. Wir initiieren oder beteiligen uns an Friedensdemonstrationen, auch den Ostermärschen.
- Die Arbeiterplattform ist unser Flaggschiff im Kampf gegen Faschismus und Krieg. Der Umbau zur Kriegswirtschaft, verstärkte Ausbeutung und Arbeitsplatzvernichtung gehen einher mit verstärkter politischer Unterdrückung von kämpferischen, antifaschistischen Kollegen, die sich dem Völkermord, dem Umbau zur Kriegswirtschaft und den Monopolplänen entgegenstellen. Dieser Kampf ist der Kampf von uns allen! Die Arbeiterklasse kann es sich weniger denn je leisten, sich in ihrem Handeln auf rein ökonomische Fragen wie Löhne und Arbeitsbedingungen zu beschränken. Sie hat die große Aufgabe, die Einheit vom Kampf um ihre sozialen Interessen mit dem großen politischen Kampf gegen die Gefahr des Faschismus und eines neuen Weltkriegs, faschistische Betriebsführungen und Betriebsgruppen zu führen. Teil davon muss es sein, die gefährliche Demagogie des modernen Faschismus angriffslustig, überzeugend und in andauernder Kleinarbeit zu widerlegen und die Einheit der Arbeiter im tagtäglichen Kampf zu gewährleisten. Die Arbeiterklasse muss den Einfluss der faschistischen Denkweise überwinden. Niemand darf aus fortschrittlichen politischen Gründen seine Arbeit verlieren. Die Arbeiterplattform macht gegen die vielfältige politische Unterdrückung eine Kampagne. Deshalb solidarisieren wir uns mit Christopher, der von DHL-Hub Leipzig/Halle nach einer Rede auf einer Demonstration gegen Waffenlieferungen fristlos gekündigt wurde. Wir fordern die Rücknahme seiner Kündigung und eine Entschuldigung durch DHL. Die Arbeiterplattform unterstützt internationale Kämpfe der Arbeiter und beteiligt sich an der Vorbereitung der Internationalen Automobilarbeiterkonferenz in Pune/Indien. Sie wird lokale Veranstaltungen gegen politische Unterdrückung und gegen die faschistischen Betriebsratsgruppen „Zentrum“ durchführen.
- Die Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance!“ muss essenzieller Bestandteil des antifaschistischen Kampfs werden. Der Antikommunismus war schon immer ein Grundpfeiler des Faschismus. Jahre, bevor die faschistischen Mächte in Europa und Asien sich militärisch für den Zweiten Weltkrieg zusammenschlossen, gründeten sie den Antikominternpakt. Auch die modernen Faschisten richten ihre Attacken vor allem gegen den Sozialismus. Wir fordern die gesellschaftliche Ächtung des Antikommunismus! Der Sozialismus ist Teil unserer Bewegung, da die Menschheit eine gesellschaftliche Alternative jenseits des Kapitalismus verdient hat. Streiten wir dafür, streiten wir darüber!
- Die Jugend rebelliert zu Recht. Wir stellen uns schützend vor die Kinder und Jugendlichen und ihre Verhetzung durch Kriegstreiber und Faschisten. Kinder und Jugendliche: Schließt euch zusammen und organisiert euch, rebelliert! Kommt alle zum Protest gegen die Gründung des AfD-Jugendverbands in Gießen am 29. November und bereitet den Protest mit vor! Die Jugendplattform lädt ein zur größten Demo für den Sozialismus in Europa, der LLL-Demonstration in Berlin am 11. Januar 2026 – werdet aktiv und bringt Euch ein!
Stärkt das Internationalistische Bündnis!
Schulter an Schulter gegen den Faschismus!