Weihnachtsmarkt-Attentat
"Eine schreckliche Minute in Magdeburg "
Am 20. Dezember 2024 fährt Taleb A. mit einem SUV durch die feiernden Menschen auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. Er hinterlässt eine Schneise der Verwüstung und des Leids. Sechs Menschen hat er getötet, und 320 verletzt. Am 11. November hat der Prozess in Magdeburg begonnen.
Taleb A. bekommt viel Redezeit für seine kranken Ideen. Eitel und gefühlslos breitet er sie aus. Die Nebenkläger verlassen öfter den Gerichtssaal, sie können die Anwesenheit des Attentäters kaum ertragen. Taleb A. sagte aus, er wollte den Angriff. Ob Menschen verletzt werden, war ihm egal. Mitleid habe er nicht gehabt. Er spürte während der Tat ein Gefühl der Euphorie.
Der Mörder gibt an, diese Tat 16 Monate vorher geplant zu haben. Unter Drogen- oder Alkoholeinfluss war er nicht. Die Staatsanwaltschaft geht von Schuldfähigkeit aus. Taleb A. hat eindeutig politische Motive. Während des Prozesses drehte er seinen Laptop um, es war aus dem Saal zu lesen: „Sept. 2026". Er bestätigte, damit die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt anzusprechen.
Der Attentäter hat über Jahre im Internet seine Positionen ausgebreitet. Er hatte 40 000 Follower. Im August 2024 postete er auf Arabisch: „Wenn Deutschland Krieg will, werden wir ihn haben. Wenn Deutschland uns töten will, werden wir sie abschlachten, sterben oder voller Stolz ins Gefängnis gehen.“ Regelmäßig teilte er faschistische Statements. Im Oktober nannte er Alice Weidel eine „furchtlose Politikerin“, die den „Betrug der Bundesregierung am eigenen Volk“ aufdecke. Im Dezember 2024 erklärte Taleb A., Ex-Kanzlerin Angela Merkel verdiene, getötet zu werden – „für ihr geheimes Projekt, Europa zu islamisieren“. So denkt er immer noch.
Vor Gericht sprach er von einer Verschwörung gegen Islamkritiker wie ihn in Deutschland. Daran seien alle Behörden beteiligt, beispielsweise die Polizei, die Geheimdienste und der Staatsschutz.
Die faschistische Gesinnung von Taleb A. ist klar zu erkennen. Genau daran besteht offensichtlich aber kein politisches Interesse. Es ist doch ein faschistisches Attentat gewesen – wie der Anschlag auf den Breitscheidplatz in Berlin oder auf die Synagoge in Halle an der Saale. Die Bundesanwaltschaft hat aber die Übernahme des Verfahrens abgelehnt, mit der Begründung eines Sprechers: „Es fehlt der Staatsbezug“! Es wird versucht, das Motiv auf „persönliche Frustration“ zu beschränken.