Pressemitteilung der Saarbrücker Montagsdemo

Pressemitteilung der Saarbrücker Montagsdemo

Wir haben ganz bewusst teilgenommen

Von der 535. Montagsdemo in Saarbrücken am 3. November berichtet Sabine Fricker (Auszüge):

Eine von uns stimmte das Lied „Gut wieder hier zu sein" an – und das passte heute gerade richtig. „Vor lauter Krisen und schlechten Nachrichten weiß man manchmal gar nicht, wo man anpacken kann – und dann kommen die Müdigkeit und die Kreuzschmerzen dazu und man kämpft mit sich: Soll ich heute zur Montagsdemo gehen oder doch zu Hause bleiben?“, das war schon am Start bei der Europa-Galerie Thema.

 

Deshalb danke! An alle, die wir uns heute im November-Grau zusammengeschlossen und auf den Weg zur 535. Saarbrücker Montagsdemo gemacht haben. Das hat gestärkt.

Wir waren recht zahlreich und hatten unsere Gründe, heute ganz bewusst teilzunehmen, wie am offenen Mikro deutlich wurde:

Gemeinsam war die Überzeugung, dass sich Montagsdemonstriererinnen und Montagsdemonstrierer nicht beugen, wenn uns die Herrschenden den allgemeinen Niedergang in der Gesellschaft in die Schuhe schieben wollen und die einfachen Menschen in jeder Hinsicht für ihr absurdes Wirtschaftssystem bezahlen lassen.

 

Gemeinsam war auch die Erkenntnis, dass sich – bei aller Gesetzmäßigkeit der imperialistischen Entwicklung – eben diese Herrschenden ganz schön verrechnen können, wenn sie die Front ihrer Gegnerinnen und Gegner unterschätzen, und dass sie zurückrudern müssen: Dass Frankreichs Regierung ihre Rentenpläne stornieren musste – welch ein Erfolg der langen und harten Kämpfe dort! Dass in Gaza Waffenstillstand herrscht und nun der Wiederaufbau als Fortsetzung der weltweiten Solidarität (selbst)organisiert angepackt wird – das ist der Verdienst eben dieser Hunderttausendfachen Proteste gegen den Völkermord Israels. Dass der Faschist Wilders in Holland jetzt kein Ministerpräsident wird – das war für viele Wähler antifaschistische Ehrensache