Antifaschismus

Antifaschismus

Was hat das Lied "Erika" mit Hitler zu tun?

Im Internetportal „Gute Frage“ kommt von einem Schüler folgende Frage:

Von fh

„Voll viele auf meinem Schulhof singen Teile von dem Lied Erika. (…) Dürfen sie ja, mir gefällt das Lied aber nicht. Was mich aber wundert, ist, dass sie dazu immer den Hitlergruß mit der Hand machen. Was hat dieses Lied mit Hitler zu tun?“


Es ist ein Marschlied, das von einem führenden Musiker der Hitler-Faschisten stammt, der auch bei den Reichsparteitagen die Musik dirigierte.


Der Text klingt erst einmal ganz harmlos: „Auf der Heide blüht ein kleines Blümelein.“ Es ist aber nicht harmlos, sondern hinterhältige, verlogene Propaganda und ein kulturelles Symbol für die faschistische Wehrmacht.
Es ist nicht harmlos, weil die Form des militaristischen Marschliedes einen Inhalt transportiert, der Gefühle von harten Männern an der Front im Lebenskampf für ihre hingebungsvoll wartenden Frauen in der Heimat wecken soll. So wird dem Wehrmachtsoldaten eine zartfühlende, romantische Seele angedichtet.


In Wirklichkeit war die Wehrmacht eine verbrecherische faschistische Armee, die mit unbeschreiblicher Brutalität auch gegen Frauen und Kinder wütete.
Über fünf Millionen deutsche Soldaten sind ganz unromantisch für die Kriegsziele der deutschen Konzerne verreckt. Und die Frauen in Deutschland mussten in der Rüstungsindustrie schuften, während ihre Kinder in Luftschutzbunkern hungerten.


Der Faschismus brachte den Massen in Deutschland keine romantischen Heidewanderungen, sondern Tod und Zerstörung der Heimat.
Wer dieses Lied heute singt, fällt entweder auf diese hinterhältige Methode rein oder weiß, wofür es steht, auch wenn er keinen Hitlergruß zeigt: für einen neuen faschistischen Krieg! Dazu darf niemand schweigen.