Ukrainekrieg
Ukrainische Drohnen setzen Öltanker in Brand
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat die ukrainische Armee Schiffe im Hafen von Tuapse angegriffen. Dabei soll mindestens ein Tanker in Brand geraten sein.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters und die ukrainische Online-Zeitung "Kyiv Post" berichten, hat das ukrainische Militär am Samstag, dem 1. November, mit einem Drohnenangriff den Umschlagshafen für Öl-Exporte im russischen Tuapse an der Schwarzmeerküste angegriffen und dabei zumindest einen Tanker in Brand gesteckt. Das Nachrichtenportal Nexta teilte in sozialen Netzwerken Video-Aufnahmen und Screenshots, die einen brennenden Tanker an einem Pier dokumentieren sollen (s. Titelbild).
Russische Quellen bestätigen den Angriff. Der operative Notfallstab der Region Krasnodar teilte mit: "Infolge des Drohnenangriffs auf den Hafen von Tuapse in der Nacht zum 2. November wurden zwei ausländische Zivilschiffe beschädigt". Nach RF-News-Recherchen handelt es sich dabei wahrscheinlich um die panamaische "Pollux" und die bahamaische "Coast Buster". Die "Pollux" ist ein 244 Meter langer Rohöl-Tanker, die "Coast Buster" ein 184 Meter langer Chemikalien- und Öltanker. Beide Schiffe liegen zur Stunde noch am Pier vor Anker. Das Feuer soll laut russischen Behörden mittlerweile gelöscht sein. Inwieweit Öl oder andere Chemikalien ausgetreten sind, ist nicht bekannt.
Rücksichtslose Kriegsführung
Der Angriff auf solche Schiffe ist in jedem Fall zu verurteilen - die Folgen der Versenkung solcher Tanker für Natur und Mensch sind kaum absehbar und werden langanhaltend sein. Wracks aus dem 2. Weltkrieg stellen selbst heute noch eine akute Bedrohung für die Meeresregionen dar, in denen sie versanken - Jahrzehnte nach der Ölpest, die ihre Versenkung jeweils auslöste.
Auch die fortgesetzten Angriffe des russischen Militärs auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine, mit denen die Versorgung der Menschen mit Licht und Wärme gerade jetzt im Winter untergraben werden soll, nimmt zusätzlich massive und langfristige Schäden für die Umwelt billigend in Kauf.