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Syrischer Übergangspräsident reist nach Washington

Die kurdische Nachrichtenagentur ANF berichtet über eine bevorstehende Reise des syrischen Präsidenten nach Washington D. C.:

Aus ANF
Syrischer Übergangspräsident reist nach Washington
Al Scharaa schüttelt dem faschistischen US-Präsidenten Donald Trump bei einer früheren Begegnung die Hand (foto: ANF)

Der selbsternannte syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa wird noch in diesem Monat nach Washington reisen. Erwartet wird, dass er im Weißen Haus eine Erklärung unterzeichnet, mit der Syrien der internationalen Anti-IS-Koalition beitritt.

 

Der selbsternannte syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa wird nach Angaben der USA noch in diesem Monat nach Washington reisen. Das Nachrichtenportal „Axios“ berichtete, der Besuch bei US-Präsident Donald Trump solle am 10. November stattfinden. Erwartet wird demnach, dass al-Scharaa im Weißen Haus eine Erklärung unterzeichnet, mit der Syrien der internationalen Koalition zum Kampf gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) beitritt.

 

Al-Scharaa hatte nach dem Sturz des syrischen Langzeitherrschers Baschar al-Assad und dessen Flucht nach Moskau im Dezember 2024 die Macht in Damaskus übernommen. Der Dschihadist bemüht sich seither um ein moderateres Image und seine Interimsregierung versucht, die Beziehungen Syriens zu den Großmächten wiederherzustellen, die Damaskus während Assads Herrschaft gemieden hatten. Al-Scharaa führte einst die Al-Nusra-Front und später „Hayat Tahrir al-Sham“ (HTS) an.

 

Es wäre al-Scharaas erster Besuch in der US-Hauptstadt. Seit dem Sturz Assads gibt es eine Annäherung zwischen Washington und Damaskus. US-Präsident Trump hob im Juni Sanktionen gegen Syrien auf. Auch die EU hat ihre Wirtschaftssanktionen gegen das Land beendet. Trump und al-Scharaa hatten sich im Mai in Saudi-Arabien und im September am Rande der UN-Generaldebatte in New York getroffen.


Anmerkung der Redaktion:

In Deutschland versucht Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) aktuell, Massenabschiebungen von Flüchtlingen nach Syrien einzuleiten – entgegen der richtigen Einschätzung des deutschen Außenministers Johann Wadephul (CDU), der die Situation in Syrien aktuell für nicht sicher hält. Mehr dazu hier.