Katastrophenschutz

Katastrophenschutz

Ob Wassermangel oder Sturmflut: Regierungen reichen das Problem nach unten durch

Die Redaktion erreichte der folgende Leserbrief:

Leserbrief aus Mecklenburg

Wenn der Topf aber nun ein Loch hat, lieber Friedrich, was dann? (frei nach einem norddeutschen Volkslied)

Aus der regionalen "Wasserzeitung" 10/2025 geht hervor, dass Wasserwirtschaftler des Bundes und des Landes Mecklenburg-Vorpommern Kritik am in der Überarbeitung befindlichen Landeswassergesetz üben und dabei kaum Gehör gefunden haben: "Es ist nicht einzusehen, warum die Unterhaltung der Hochwasser- und Küstenschutzanlagen an Gewässern von unseren Gebührenzahlern mitfinanziert werden sollten!  ..."

 

Das heißt, dass nicht nur die die Klimakatastrophe verursachenden Monopole bei der Refinanzierung der Klimakatastrophe samt Hochwassern an der Elbe und Sturmfluten an der Ostsee aus der Schusslinie genommen werden. Kommunen an Elbe und Ostsee, also Anwohnerinnen und Anwohner, haften unmittelbar. Die rüstungstaumelige Bundesregierung, aber auch die Landesregierung und die Kreisebenen überlassen es den von ihnen ruinierten Kommunen und deren nicht selten vergreisten Insassen, für die Kosten der Klimakatastrophe aufzukommen.

 

Besieht man sich, dass (Wasser-)Monopole seit Jahrzehnten ein Auge darauf haben, unsere Wasservorkommen zu privatisieren, dann macht es aus staatsmonopolistischer Perspektive Sinn, die Zweckverbände zu ruinieren, damit sie verkaufen müssen. Man schlägt da drei Fliegen mit einer Klappe: Die Anwohner halten dem Gebührendruck nicht stand und ziehen weg. Die Zweckverbände werden ruiniert und müssen die Wasserreserven an die Monopole verkaufen. 


Ganz in diesem Sinne und auf der Grundlage ungehemmter Verschmutzung unseres Trinkwassers durch Monopole bzw. Produkte wie Glyphosat oder PFA, die sie an die Landwirtschaft verkaufen, "verschärfen sich die gesetzlichen Anforderungen (Bundesebene) an die Trinkwasserversorgung und Abwasserreinigung stetig", wie die Wasserwirtschafter beklagen.


Wer in Zeiten klimabedingten Wassermangels infolge sich häufender Dürren über die Wasserreserven unserer Gesellschaft verfügt, kann dem Volk unbezahlbare Monopolpreise abverlangen und dabei über Verunreinigungen des Wassers hinwegsehen. Mit den von ihr geförderten Projekten zur Umwandlung von Wasser in Treibstoff und (nicht nur) damit verbundenen Wasser verbrauchenden Industrieansiedlungen dürfte die "rot-rote" Landesregierung die Ressource Trinkwasser zusätzlich verknappen. Mit "Wasser ist Leben!" wirbt einer der Zweckverbände. Es geht um unser Überleben!