Ein Friedenspreis für Kriegstreiber
NATO für den "Westfälischen Friedenspreis" 2026 nominiert
Man liest solche Meldungen ungläubig mindestens zweimal. Dann ein Blick auf den Kalender. Nein, es ist nicht der 1. April und auch kein verfrühter oder verspäteter Aprilscherz an einem 5. November 2025: Ausgerechnet das aggressive Militärbündnis NATO, das wie andere imperialistische Bündnisse und Mächte mitten in den Vorbereitungen für einen Dritten Weltkrieg steckt, soll den "Internationalen Preis des Westfälischen Friedens" erhalten.
Im Jahr 1648 beendete der Westfälische Friede mit völkerrechtlich verbindlichen Abkommen, unterzeichnet zwischen dutzenden europäischen Mächten in den Städten Münster und Osnabrück, den 30jährigen Krieg, der ganze Regionen verwüstet und menschenleer zurückließ und der vor allem im Heiligen Römischen Reich (deutscher Nation) - etwa das Gebiet des heutigen Mitteleuropa - ausgetragen wurde. Im Jahr 1998 wurde der Westfälische Friedenspreis ins Leben gerufen, zum 350. Jahrestag des Westfälischen Friedensschlusses. Es soll Personen und Institutionen gewidmet sein, die sich besonders um den Frieden verdient gemacht haben.
Der Preis im Jahr 2026 soll an ein Militärbündnis gehen, das maßgeblich an der Vorbereitung eines dritten, wahrscheinlich atomaren, Weltkriegs beteiligt ist, was den Untergang der Menschheit bedeuten würde. Und nicht erst seit heute. Der NATO-Doppelbeschluss zur Stationierung atomar bestückter Mittelstreckenraketen in Europa führte die Welt in den achtziger Jahren an den Rand eines Atomkriegs. In den 1990iger Jahren griff die NATO bewaffnet in den Jugoslawien-Krieg ein, um den russischen Einfluss zurück zu drängen und Serbien als russischen Verbündeten zu schwächen. In den 2000er Jahren besetzten NATO-Truppen Afghanistan, angeblich um Frauen- und Menschenrechte zu schützen, um dann doch 2021 sich zurückzuziehen und das Land den faschistischen Taliban zu überlassen. Und heute unterstützt die NATO logistisch und militärisch die Ukraine im Krieg mit Russland, ohne überhaupt je einen Schritt in Richtung möglicher Friedenslösungen vorgeschlagen zu haben. Das ist kein Friedenspfad, auf dem die NATO wandelt, das ist eine Blutspur!
Wer schlägt diesen Friedenspreis eigentlich vor? Eine illustre Runde wahrer Friedensfreunde: Frank-Walter Steinmeier, deutscher Bundespräsident; Friedrich Merz, Bundeskanzler; Hendrik Wüst, Ministerpräsident von NRW; Alexander Graf Lambsdorff, deutscher Botschafter in Russland; Jean-Claude Junker, ehemaliger Präsident der Europäischen Kommission; Sigmar Gabriel, Ex - Aussenminister der BRD; Cem Özdemir, ehemaliger Bundeslandwirtschaftsminister der Grünen; Jens Weidemann, ehemaliger Bundesbankpräsident und weitere.
Sei nur noch der letzte in der Reihe genannt: Georg Friedrich Prinz von Preußen, Oberhaupt des Hauses Hohenzollern! In seiner Ahnenreihe finden sich keine Friedensengel, aber ein Kaiser Wilhelm II., einer der Hauptverantwortlichen für den Ersten Weltkrieg! Sein Sturz durch die Arbeiter und Matrosen in der Novemberrevolution 1918 beendete für Deutschland den Ersten Weltkrieg. So ist es auch heute. Nur der Kampf der internationalen Arbeiterklasse und der Massen kann einen drohenden menschheitsverschlingenden Weltenbrand verhindern.