Mercedes-Benz Berlin und Ludwigsfelde
Geschäftsleitung hetzt Wachschutz auf Revolutionäre!
Die Mercedes-Benz Geschäftsleitung in Berlin und in Ludwigsfelde (MBLu) bekommt zunehmend Angst vor kämpferischen Arbeitern und Revolutionären und versucht uns einzuschüchtern.
Was ist passiert?
Am Standort Berlin-Marienfelde hat ein Wachschutzmann einen 86 Jahre alten Verkäufer des Magazins Rote Fahne am 22. Oktober gewaltsam vom Tor weggezehrt. In Ludwigsfelde versuchte ein Wachschützer, eine Spendendose an sich nehmen, fotografierte einen Verkäufer des Magazins, der auch die Kollegenzeitung Stoßstange verteilte. Dann stellte er sich vor den Verteiler, damit er nicht mit den Kollegen reden konnte. Am 5. November rief die Werksleitung sogar die Polizei an, die aber bestätigte, dass es sich nicht um einen Hausfriedensbruch handelt. Daraufhin stellte der Werksschutz ein Auto zwischen den Verteiler und die Kollegen, um den Kontakt zu verhindern. Doch niemand ließ sich davon vertreiben!
Hier werden Werkschützer zu gewaltsamen Handlangern der Bosse. Willkommen sind denen dagegen Faschisten im Werk: Dokumentiert ist laut Tagesschau ein Arbeitsbesuch des Abgeordneten Steffen John der faschistischen AfD im Werk in Ludwigsfelde im November 2022. John berichtete davon selbst öffentlich auf Facebook, wonach er sich beim Standort-Verantwortlichen von Mercedes-Benz bedankte, sowie bei einem Lobbyisten des Konzerns. Macht Euch nicht zu Handlangern der Unterdrückung durch die Geschäftsleitungen. Vergreift Euch nicht an Revolutionären und kämpferischen Kollegen!
Kein Hausfriedensbruch
Die unsinnige Begründung für die Einsätze lautete auf Hausfriedensbruch. Dazu Rechtsanwalt Frank Jasenski von der Kanzlei Meister und Partner aus Gelsenkirchen: "Am Hausfriedensbruch ist nichts dran, solange kein eingezäuntes, mit einem Tor oder einer Schranke oder mit einer sonstigen Abgrenzung, die man physisch überwinden müsste, betreten wird. Es gab zahlreiche Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs im Zusammenhang mit Verteilen/Verkaufen auf frei zugänglichen Werksparkplätzen, die aber alle eingestellt worden sind beziehungsweise vor Gericht mit Freispruch geendet haben."
Im Werk in Ludwigsfelde erzählen die Meister uns schon länger, dass wir die Stoßstange nicht lesen sollen. Doch wovor haben die Angst? Das dort Automobilarbeiter den Mund aufmachen gegen Arbeitshetze, Entlassungen, gegen faschistische Spaltung in Ausländer und Deutsche durch die AfD, für die Einheit von Jung und Alt, in Ost und West und mit den Leiharbeitern, statt sie als Manövriermasse zu missbrauchen? Mehrere hundert Kollegen in Berlin und Ludwigsfelde lesen seit vielen Jahren unsere Kollegenzeitung Stoßstange, die auch aktiv für die Mitgliedschaft in der IG Metall wirbt. Einige arbeiten aktiv an der Zeitung mit. Sollen wir uns als Arbeiter vorschreiben lassen, was wir lesen dürfen? Solidarität mit den Rote Fahne-Verkäufern und Stoßstange Verteilern!
IG Metall: Auseinandersetzung wird härter
Mehr als 500 Beschäftigte aus dem Mercedes-Benz Werk in Ludwigsfelde setzen am 13. September auf dem Rathausplatz in Ludwigsfelde ein Zeichen für den Erhalt des Werks. Jan Otto, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen sagte: "Es kann sein, dass diese Auseinandersetzung härter wird, dafür brauchen wir eine gut organisierte Belegschaft. Das geht nur zusammen." Neben Rednern der SPD war die MLPD die einzige Partei, die diesen Kampf tatkräftig vor Ort unterstützt hat. Die faschistische AfD wagte sich hier natürlich nicht aufzutreten, weil sie auf der anderen Seite steht.