Rentenschock!
Rentenpunkte bald nur noch für Besserverdiener?
Durch den fortgesetzten Anstieg der für einen Rentenpunkt notwendigen Einkommen werden Millionen Menschen um ihre Rente gebracht. Heimtückisch ist das besonders deswegen, weil sich diese umso schlimmer auswirkt, je weiter man selbst noch von der Rente weg ist.
Ab 2026 erfahren die zukünftigen Rentnerinnen und Rentner eine ganz erhebliche Kürzung - denn um nur einen Rentenpunkt (Entgeldpunkt) für das Jahr zu erhalten, muss man 2026 51 944 Euro im Jahr verdienen! Das Entspricht einem Brutto-Lohn von 4 328 Euro im Monat. Das sind 10,32 Prozent Anstieg in zwei Jahren. Die Existenz von Millionen Menschen im Alter wird damit in Frage gestellt. Sie werden in Zukunft also weniger Rente für die gleiche Arbeit erhalten; auf die Lebensarbeitszeit gerechnet können das mehrere hundert Euro im Monat sein. Stellt sich das die Merz-Regierung also unter Generationengerechtigkeit vor?
Der Anstieg
Durchschnittsentgelt für einen Rentenpunkt 2024: 47 085 Euro
Durchschnittsentgelt für einen Rentenpunkt 2025: 50 493 Euro
Durchschnittsentgelt für einen Rentenpunkt 2026: 51 944 Euro
Das Beratungsportal rentenbescheid24 schreibt dazu: "Das ist kein kleines Detail, das ist ein echter Rentenschock: Denn die wenigsten Arbeitnehmer können in zwei Jahren mehr als 10 Prozent Lohnsteigerung aushandeln." Aber nicht nur der Lohn steigt nicht in dem Maße, wie die Anforderungen für die Rentenpunkte und damit den Anspruch auf eine auskömmliche Rente. Auch der Rentenwert selbst stieg im Juli 2025 nur um 3,74 Prozent.
Das Problem liegt aber auch in dem Maßstab, denn die Rentenpunkte orientieren sich nicht etwa am durchschnittlichen Einkommen der Arbeiterinnen und Arbeiter, sondern an dem Durchschnittsverdienst aller Versicherten überhaupt.
Kein Wunder also, dass die Merz-Regierung es Rentnern schon mal „ermöglichen“ will, auch in der Rente weiterzuarbeiten.