GSA analysiert

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Kurze Bewertung der Kämpfe BRD September 2025

Im September ist die Gesamtzahl der Aktionen mit 246 400 Teilnehmern immer noch beachtlich, auch wenn sie die im August mit 330 000 nicht erreicht.

Gesellschaft zur Förderung wissenschaftlicher Studien zur Arbeiterbewegung (GSA)

Rückläufig sind vor allem die Teilnehmerzahlen gegen Diskriminierung bei den CSD-Protesten, die nur an wenigen Orten stattfinden. Dagegen gibt es einen sprunghaften Anstieg im Zuge der Gaza-Solidarität mit allein 165.000 am 27.9.25 bundesweit. Der Druck auf die Bundesregierung mit ihrer Unterstützung der faschistischen Politik Israels unter Netanjahu nimmt erheblich zu.

 

Am 20. September gehen an rund 80 Orten 50.000 Umweltkämpfer auf die Straße als Teil der weltweiten Bewegung gegen die begonnene Umweltkatastrophe. Dennoch zeigt sich eine rückläufige Entwicklung bei den Aktionen der Umweltkämpfer gegenüber dem Vorjahr, wo im September 24 noch 75.000 vor allem junge Menschen den Protest auf die Straße tragen. Die Ausgrenzung sozialistischer Positionen vor allem der MLPD hat zwar nachgelassen. Die Bewegung wird in Deutschland aber immer noch entscheidend von kleinbürgerlichen Kräften mit ihren Appellen an die Herrschenden bestimmt. Aber auch die Kapitalismuskritik nimmt zu.

 

Verdoppelt haben sich die antimilitaristischen Aktionen mit 8.000 Teilnehmern gegenüber dem Vormonat mit 3.500 Teilnehmern. Sie müssen zum Teil gegen den erheblichen Widerstand der Staatsgewalt durchgesetzt werden. In Köln wird eine Demonstration gegen die Kriegstreiber brutal von der Polizei eingekesselt.

 

Bei den Arbeiterkämpfen gibt es mit 8 000 Teilnehmern einen leichten Anstieg gegenüber dem Vormonat. Allein 2 000 Beschäftigte legen bundesweit beim TÜV die Arbeit nieder, um entschieden für eine Lohnerhöhung einzutreten. Bestimmend sind vor allem Proteste gegen die Vernichtung der Arbeitsplätze. 4 500 nehmen an Streiks und Kundgebungen der Gewerkschaften teil. Beachtlich ist eine selbständige Aktion von Automobilarbeitern bei Ford in Köln. RF-News meldet: „Die Kolleginnen und Kollegen der Fahrzeugfertigung wurden am Dienstag, dem 16.9., auf Versammlungen mit dem neuen Schritt der Arbeitsplatzvernichtung konfrontiert. Auf der Spätschicht stand das Band nach der Versammlung für eine Stunde. 50 Kollegen versammelten sich mit dem BR“.