Regionale Umweltkatastrophe
Hurrikan "Melissa" verwüstet Jamaika - Umweltkampftag am 15. November vorbereiten
Der Hurrikan Melissa, der in den Karibikstaaten Jamaika, Kuba und Haiti verheerende Schäden angerichtet hat, zieht nun im Atlantik über die Inselkette der Bahamas hinweg. Mehr als 30 Menschen sind in der Karibik durch den Sturm ums Leben gekommen. Melissa gehört zu den schweren regionalen Umweltkatastrophen, die immer häufiger die Menscheit heimsuchen - Erscheinungen der begonnenen globalen Umweltkatastrophe.
Am gestrigen Mittwoch erreichte "Melissa" die Bahamas. Der Inselgruppe im Atlantik südöstlich des US-Bundesstaates Florida drohten zerstörerische Winde, sintflutartige Regenfälle und eine gefährliche Sturmflut, wie das US-Hurrikanzentrum im Miami mitteilte. Bilder und Videos aus den betroffenen Gebieten zeigen zerstörte Häuser, überschwemmte Straßen und umgestürzte Bäume. Der Sturm riss zudem viele Masten um und verursachte Stromausfälle. Auch Krankenhäuser, Schulen, Kirchen und Brücken sind vielerorts beschädigt.
Auch in Kuba richtete der verheerende Sturm schwere Verwüstungen an. Das Schlimmste seien die Überschwemmungen gewesen. Trotz des Ausmaßes der Schäden seien bisher keine Todesopfer zu beklagen. Nach Regierungsangaben waren mehr als 735.000 Menschen vor dem Sturm auf Kuba in Sicherheit gebracht worden - bei einer Bevölkerung von knapp zehn Millionen Einwohnern. Der effektive und vorbildliche Katastrophenschutz ist eine Besonderheit in Kuba, eine fortschrittliche Errungenschaft aus Zeiten des sozialistischen Wegs in dem Land. In Haiti kamen mindestens 24 Menschen ums Leben. Allein in der haitianischen Gemeinde Petit Goâve starben etwa 20 Menschen, als ein Fluss aufgrund der anhaltenden Regenfälle im Westen des Landes über die Ufer trat. Die Hälfte der Todesopfer seien Kinder.
Der Hurrikan Melissa wurde zunächst in die fünfte und damit höchsten Kategorie eingestuft. Er ist der dreizehnte benannte Sturm der Atlantischen Hurrikansaison 2025 und der dritte Kategorie-5-Hurrikan dieser Saison, was seit Beginn der Aufzeichnungen in den 1850er Jahren erst einmal vorkam, in der außergewöhnlichen Saison 2005. Melissa stellte zahlreiche meteorologische Rekorde auf, darunter anhaltende Windgeschwindigkeiten von 295 km/h. Im Bereich der Zugbahn Melissas herrschte eine feuchte Atmosphäre vor und die Meeresoberflächentemperatur lag im Bereich von 30°C. Die außerordentlich hohen Wassertemperaturen lieferten Melissa die Energie zu ihrer Intensivierung.
Die schweren regionalen Umweltkatastrophen wie Melissa mahnen zum länderübergreifenden gesellschaftsverändernden Umweltkampf. Dazu gilt es, den Internationalen Umweltkampftag am 15. November zu nutzen. MLPD und REBELL werden sich am Internationalen Umweltkampftag am 15. November aktiv beteiligen. Sie rufen dazu auf, gemeinsam Bündnisse und Aktionseinheiten aufzubauen und Kundgebungen oder Demonstrationen durchzuführen. Die ICOR-Europa ruft zum Umweltkampftag in Rotterdam auf, an der sich u.a. griechische Gewerkschafter der PENEM beteiligen werden und bei der Delegationen aus Deutschland sehr willkommen sind. Eine Verbindung zu den Protesten bei der COP 30 gibt es durch Teilnehmer aus Deutschland, die von dort laufend über die Aktivitäten und Auseinandersetzungen berichten werden.