Muğla/Türkei
Großkundgebung am 28. September gegen die Zerstörung der Umwelt
Muğla, der beliebte Urlaubsort in der Nähe von Antalya wurde zum Schauplatz einer Machtdemonstration der türkischen Umweltkämpfer: Die Plattform „Wir geben unsere Rechte nicht auf, wir geben unser Land nicht her“. wurde ins Leben gerufen, um gegen das Gesetz Nr. 7554 zu protestieren, das die Öffnung von Olivenhainen für Bergbauaktivitäten vorsieht.
An der Kundgebung in Muğla Menteşe nahmen Zehntausende Menschen aus 30 Provinzen der Türkei teil. Die Aktion wurde von verschiedenen Massenorganisationen, Umweltorganisationen und antifaschistischen Parteien wie EMEP, DEM, SOL PARTI, CHP, TIP und Yesil Sol Parti unterstützt. In einer gemeinsamen Erklärung aller Beteiligten wurde gefordert: „Wir rufen das Verfassungsgericht zur Pflicht. Es ist die Aufgabe des höchsten Rechtsorgans, diese Rechtswidrigkeit zunächst außer Kraft zu setzen und anschließend aufzuheben.“
Ausbeutung der Natur unter Erdoğan explodiert
Die Zahl der Bergbaulizenzen betrug zwischen 1923 und 2002 nur 1186, während das faschistische Erdoğan-Regime alleine von 2008 bis 2025 über 4200 Bergbaulizenzen vergab.
Das zeigt den Hunger des türkischen Imperialismus nach Rohstoffen
Ein Redner betonte die Bedeutung der Demonstration: „Dies ist nicht nur ein Platz, sondern ein Ort, an dem sich der Wille zur Verteidigung der Natur, des Lebens und unserer Zukunft vereint. Auf diesem Platz steht nicht nur Muğla. Dieser Platz ist der gemeinsame Atemzug ganzes Landes. Wir sind das Gedächtnis des ökologischen Kampfes. Wir sind die Summe jahrelanger Widerstände. (…) Dieses Gesetz, das als Dekret bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit ein Plan, uns alle zu enteignen und zu entwurzeln! Mit diesem Gesetz werden Weiden, Olivenhaine und Wälder an Monopole übergeben! Das Gleichgewicht der Natur wird unwiderruflich zerstört.“
Zum Schluss bekannte er sich zu einer klar antikapitalistische Perspektive: „Wir werden auf der Seite des Lebens stehen, nicht auf der Seite des Kapitals.“