Rostock

Rostock

Ernst-Busch-Abend: Von der historischen antifaschistischen Kultur gelernt

Vorgestern fand in Rostock ein Kulturabend zum Sänger Ernst Busch statt, organisiert von MLPD und REBELL. Ernst Busch war Kommunist und nutzte seine Fähigkeiten im Gesang auch zur Förderung des antifaschistischen Kampfs und des Kampfs für den Sozialismus.

Rebell-Korrespondenz

Ein Anliegen des Kulturabends war es, diese fortschrittliche Kultur der Jugend näher zu bringen und für den heutigen antifaschistischen Kampf zu lernen. Dafür wurde der Vortrag von einer Genossin des Jugendverbands REBELL vorbereitet. Natürlich mit engem Coaching einer erfahrenen Genossin der MLPD, die sich schon seit ihrer Jugendzeit in der DDR mit der antifaschistischen Geschichte auseinandersetzt. Diese Zusammenarbeit von Jung und Alt war sehr wertvoll und hat alle Stärken und Fähigkeiten voll entfaltet.

 

Neben dem Vortrag und guter technischer Umsetzung wurden für den Kulturabend auch leckere Schnittchen und Tee vorbereitet, so dass alle im gemütlichen Rahmen dem Vortrag lauschen konnten.

 

Das Leben und Wirken von Ernst Busch kann man natürlich nicht ohne seine politische Arbeit verstehen. Entsprechend begann der Vortrag mit dem Zitat des Malers Otto Nagel „Der Künstler Ernst Busch ist vom Kämpfer Ernst Busch nicht zu trennen!“

 

Wie auch im Leben von Ernst Busch wurden mit dem Vortrag Kultur und Politik verbunden. Ernst Busch lebte in bewegten Zeiten. Als Jugendlicher erlebte er den Kieler Matrosenaufstand, prägte dann die Arbeiterkultur in der Weimarer Republik, wurde zum Kämpfer gegen den Hitler-Faschismus, war Teil der internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg und unterstützte den sozialistischen Aufbau in der DDR, erlebte aber auch den Verrat am Sozialismus. Untermalt wurden diese Themen mit passenden Liedern - gesungen von Ernst Busch.

 

Besonders die Geschichte des spanischen Bürgerkriegs war für die Jugendlichen interessant. Zwei junge Frauen, die wir am Montag bei der „Wir sind das Stadtbild“-Demo kennengelernt hatten, berichteten, dass man in der Schule nichts zum spanischen Bürgerkrieg gelernt hat. Die wichtigen Lehren für die antifaschistische Bewegung aus dem spanischen Bürgerkrieg müssen unbedingt mehr unter Jugendlichen verbreitet werden. Das Vorbild der internationalen Brigaden damals ist auch für die Gaza-Solidarität heute wichtig, wo die revolutionäre Weltorganisation ICOR internationale Brigaden für den Wiederaufbau von Gesundheitszentren in Gaza organisiert.

 

Insofern war der Kulturabend einvoller Erfolg und Ansporn, mit dieser Qualität in der Kulturarbeit weiter zu machen. Dafür wünschen wir Rostocker uns auch mehr Austausch und würden den Vortrag zu Ernst Busch gerne anderen zu Verfügung stellen.