Veranstaltung in Frankfurt/M.
Barbarei oder Sozialismus
Das war die weltanschauliche Auseinandersetzung bei einer Versammlung der MLPD in Frankfurt, die sich mit dem modernen Faschismus als reaktionärster Spielart der bürgerlichen Ideologie auseinandersetzte.
Bereichert wurde diese schöne Versammlung mit Essen und Trinken, mit einem großen Tisch mit Literatur, Kunstgegenständen und Wein und vor allem mit Kenntnissen von Genossinnen und Genossen vom Verlag Neuer Weg, die auf der Buchmesse nit einem Stand für unsere Sache, den echten Sozialismus, tätig sind.
Die modernen Faschisten präsentieren sich ja als Verteidiger der Meinungsfreiheit mit ihrer Forderung, „die Grenzen des Sagbaren seien zu verschieben“. In Wirklichkeit geht es ihnen dabei darum, ihre faschistoiden, antidemokratischen und tief antikommunistischen Ideen durchzusetzen. Wenn faschistische oder faschistoide Organisationen einen solchen Einfluss in der Welt erlangen, drückt das nichts anderes aus als die weltweite Krisenhaftigkeit, sagte jemand in der Debatte. In Betrieben spalten sie. Die IG-Metall bekämpfen sie und extra sogenannte „Gewerkschaften“ wie "Zentrum Automobil" organisieren sie, zB. bei Daimler - wurde berichtet.
Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur
202 Seiten
19 €
Sie stiften Verwirrung und verunglimpfen Migranten und Flüchtlinge zu Sündenböcken. Klassen und Klassenwidersprüche gibt es bei ihnen nicht. Wie an Gaza deutlich zu sehen ist, geht faschistische Ideologie bis hin zur Aberkennung der Eigenschaft „Mensch“, mit Tod und Zerstörung massenhaft. Die modernen Faschisten biedern sich an, sind scheinbar hilfsbereit. Zwei Beispiele aus Vereinsarbeit und von einem Arbeiter aus einem Großbetrieb führten uns vor Augen, wie die reaktionäre Ideologie versucht, Abhängigkeiten zu schaffen.
Unsere Sache ist dagegen, insbesondere jungen Leuten dabei zu helfen, die Realität zu erkennen und ihr freies Denken, ihr selbständiges Denken zu fördern und zu entwickeln. Junge Leute interessieren sich auf der Buchmesse verstärkt für marxistisch-leninistische Klassiker. Sie suchen nach einem Ausweg aus dem kapitalistischen Krisenchaos und nach Zukunft. Mit freiem Denken, mit dialektischem Denken hat die Menschheit eine Perspektive. In diesem Zusammenhang nahmen wir interessiert die Nachricht von einer Reise nach New York zur Kenntnis, dass dort der Sozialismus bei vielen ein positives Ansehen hat. Festzustellen war dort übrigens auch eine starke Solidarität unter der LGBTQ-Bewegung.
Zum aktiven Aufbau von Bündnissen gab es in unserer Versammlung noch einige Unsicherheit und Fragen. Wir sagten, dass auch unsererseits Selbstveränderung notwendig ist. Als Beispiel wurde das Gelsenkirchener Bündnis antifaschistischer Kräfte und der Aufruf zur erfolgreichen Wahl der SPD-Bürgermeisterin gegen den AfD-Kandidaten genannt. Es war gelungen, Bündnispartner zu überzeugen, von sektiererischen Standpunkten abzurücken und eine breite Einheitsfront aufzubauen. Abschließend stellten wir fest: Unsere systematische, marxistisch-leninistische Kleinarbeit fördert selbständiges, dialektisches, freies Denken, fördert Initiativen und fördert, dass die Leute selbst etwas bewegen. Dies wird über kurz oder lang anziehend wirken gegen den Faschismus, gegen die reaktionärste Spielart der bürgerlichen Ideologie.
Zum Schluss erklärte die Versammlung noch einstimmig ihre Solidarität mit der Lokalpolitikerin der Grünen aus Dietzenbach (südöstlich von Frankfurt), auf die am 15./16. Oktober ein Anschlag verübt wurde. Nachts hatte die Explosion einer Bombe ihr Haus beschädigt und sie und die Anwohner aus dem Schlaf gerissen.