Zustand der Erde verschlechtert sich massiv

Zustand der Erde verschlechtert sich massiv

30. UN-Weltklimakonferenz und die Unfähigkeit der bürgerlichen Umweltforschung zu treffenden Prognosen

Vor Weltklimakonferenzen berichten Forschungsinstitute über neue materialistischen Teilerkenntnisse zur begonnen globalen Umweltkatastrophe. Mit ihrer positivistischen und pragmatischen Denk- und Arbeitsweise verschleiern sie aber die neue Qualität der Umweltkrise und verhindern, dass die Massen die notwendigen Konsequenzen für den gesellschaftsverändernden Umweltkampf ziehen.

Von dr
30. UN-Weltklimakonferenz und die Unfähigkeit der bürgerlichen Umweltforschung zu treffenden Prognosen
Tropischer Regenwald in Ecuador (shutterstock_2152109091)

Zustand der Erde verschlechtert sich massiv

Der im Oktober veröffentlichten Bericht zum „Gesundheitszustand der Erde“ unter Federführung des Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) (1) warnt, dass bereits sieben von neun planetaren Belastungsgrenzen überschritten sind. Zentrale Prozesse wie „Klimawandel“, Biodiversität, Landnutzung, Süßwasserhaushalt, Kreisläufe von Stickstoff und Phosphat, chemische Umweltgifte und neu, der Ozeanversauerung, haben laut PIK-Direktor Johan Rockström, den „sicheren Bereich verlassen“ und erhöhen das Risiko, den Planeten zu destabilisieren. Im „Gesundheitscheck der Erde“ wird der Ernst der Entwicklung gravierend unterschätzt, wenn das Überschreiten der Grenzen nur als höheres Risiko für künftig mögliche irreversible Veränderungen und globale Krisen bestimmt wird. In einem weiteren Bericht des PIK (2) stellen die 160 Forscher fest, dass mit dem großflächigen Absterben von Korallenriffen weltweit der erste Klimakippunkt erreicht wurde und die Risiken für Kipppunkte im Erdsystem gewachsen sind.

Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen

Im Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen“ hat die MLPD dagegen nachgewiesen, dass unter den 17 Hauptfaktoren der globalen Umweltkatastrophe bereits vier im Zustand der irreversiblen Entwicklung sind und deshalb die globale Umweltkatastrophe begonnen hat. Beschönigend wird im „Gesundheitscheck der Erde“ der Stratosphären-Ozonschicht bescheinigt, dass sie innerhalb eines als stabil geltenden Bereiches liegt, obwohl diese nachweislich nachhaltig zerstört ist. (3) Die irreversiblen Störungen der Meeresströmungen und Jetwinde wird im „Gesundheitscheck“ auf das drohende Kippen der atlantische Zirkulation reduziert und der Übergang von der Klimakrise zur Klimakatastrophe als „Klimawandel“ verharmlost. Sie wird zu Recht von der MLPD als Initialkatastrophe qualifiziert, die die Eigendynamik weiterer Merkmale der Umweltkrise und ihren Umschlag in die globale Umweltkatastrophe forciert.

Leugnung der Klimakatastrophe

Völlig unwissenschaftlich wird die Klimakrise nur auf den menschengemachten CO2-Ausstoß zurückgeführt. Durch Erreichen verschiedener Kippunkte wie das Abschmelzen des Eises im Nordpolarmeer und des Grönlandeises oder das Auftauen der Permafrostböden „ist jedoch längst eine unkontrollierbare, in biologischen und physikalischen Gesetzen der Natur begründete Eigendynamik der Treibhausgasentwicklung entstanden.“ (4) Hier muss der Kampf zur Eindämmung der katastrophalen Entwicklungen und für einschneidende Schutzmaßnahmen aufgenommen werden. Wenn PIK-Direktor Rockström entschlossenes Handeln fordert, um eine Umkehr noch zu ermöglichen, kann das nur für Merkmale der globalen Umweltkrise gelten, die den Sprung zu irreversiblen und unkontrollierbaren Prozessen der globalen Umweltkatastrophe, bisher noch nicht vollzogen haben (Meere, Wälder).

Untaugliche bürgerliche Lösungsvorschläge

Viele bürgerliche Forscherinnen und Forscher werden nicht müde, ständig neue illusionäre Vorschläge zu verbreiten. Völlig naiv erklärt die angesehene Extremwetterforscherin Friederike Otto (Imperial College London) im Interview: „Emittieren wir keine zusätzlichen Treibhausgase, stoppen wir die weitere Eskalation von Extremwetterereignissen. Physikalisch ist das nicht schwierig.“ (5) So richtig es ist, sofort aus fossiler Energie- und Wärmegewinnung auszusteigen, so falsch ist die metaphysische, rein quantitativen Betrachtung entsprechend dem simplen Bild einer Waage zwischen Ausstoß und Wirkung von CO2. Wie Frau Otto die entfesselten Eigendynamik und Selbstverstärkung der Hauptfaktoren der globalen Umweltkrise aufhalten will, bleibt ihr Geheimnis. Rein physikalisch werden allein die bisher emittierten Treibhausgase ihre Wirkung weiter über Jahrzehnte bis Jahrtausende entfalten, auch angesichts der anhaltenden Zerstörung der CO2-Senken (Wälder, Meere, Moore). Es ist zudem völlig weltfremd angesichts der gesellschaftlichen Machtverhältnisse und Entwicklungen. Die Zerstörung der Umwelt ist eine Gesetzmäßigkeit des Imperialismus geworden und weltweit beschleunigt sich die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen besonders durch ultrareaktionäre und faschistische Regierungen.

Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen

469 Seiten

29 €

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Im Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen“ geht die MLPD mit der dialektisch-materialistischen Methode den Dingen und Prozessen auf den Grund, arbeitet ihre Gesetzmäßigkeiten heraus, kann Prognosen treffen und nimmt keine Rücksicht auf die kapitalistische Profitwirtschaft. Sie ist der bürgerlichen Umweltforschung überlegen, die immer weniger richtige Prognosen trifft und vor der Konsequenz eines gesellschaftsverändernden Umweltkampf mit dem Sozialismus als Ziel kneift.