Nicht genug Freiwillige
Wehrpflicht-Debakel der Regierung: Per Russisch Roulette an die Front?
"Es ist gar nichts passiert" sagte Boris Pistorius hinterher, nachdem die Regierung sich in aller Öffentlichkeit über die Frage der Wehrpflicht zerlegt hat.
Bei den Betroffenen, der Altersgruppe unter 30 Jahren, lehnen nach einer aktuellen Forsa-Umfrage 63 Prozent eine Wehrpflicht ab. (Welt v. 14.10.25). Aus Angst vor dem Widerstand der jungen Menschen hatte die Regierung in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass der Wehrdienst "zunächst" freiwillig sein soll. Inzwischen ist vor allem die Union, aber auch Pistorius und andere von der SPD sind zu der Meinung gekommen, dass sie es nicht schaffen, genügend Freiwillige zu finden.
Bei dem geplanten Losverfahren sollten nur diejenigen gemustert werden, die auch tatsächlich eingezogen werden. Dagegen fordert Pistorius, dass alle Jugendlichen gemustert werden, damit die Bundeswehr im Kriegsfall (oder auch "Spannungsfall") schnell auf sie zugreifen kann. Das Chaos war perfekt, und das nicht nur in der Regierung. Die AfD fordert in ihrem Programm die Wehrpflicht, traut sich aber nicht, das öffentlich zu sagen. Die Grünen sind reaktionär mit ihrer Kriegstreiberei. Lediglich die Linkspartei lehnt bisher als einzige Bundestagspartei die Wehrpflicht grundsätzlich ab.
MLPD und REBELL kämpfen gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht, weil sie Bestandteil der akuten Weltkriegsvorbereitung ist. rf-news wird morgen ausführlich über die aktuelle Auseinandersetzung berichten.