Veranstaltungstipp in Gelsenkirchen

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„Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen“

Esther Bejarano (geboren im Dezember 1924 - gestorben im Juli 2021) sagte dies und sie wusste, wovon sie sprach. Sängerin Gina Pietsch und ihre Tochter Frauke werden am Samstag, 8. November 2025 eine Hommage für diese mutige Antifaschistin in Liedern und Texten aufführen. Der Kultursaal Horster Mitte in Gelsenkirchen lädt herzlich ein.

Korrespondenz
„Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen“
Gina Pietsch

Die Besonderheit dieser Hommage ist, dass Esther eine Zeitzeugin der Verbrechen der Hitlerfaschisten in Auschwitz und Ravensbrück war und auch gegen den Faschismus in Israel und die Netanjahu-Regierung kämpfte. Sie sagte schon vor Jahren: „Es ist die schlimmste Regierung, die wir je hatten in Israel. Dieser Netanjahu ist ein Faschist ... So lange solche Leute an der Macht bleiben, glaube ich, dass ein Frieden dort nie möglich wird.

 

Nach ihrer Ausreise aus Israel 1960 erklärte sie: "Die BRD kann meine Heimat nicht sein, weil noch zu viele Nazis hier herumlaufen. Israel könnte meine Heimat werden, wenn Israelis und Palästinenser gemeinsam in einem Staat leben würden.

 

Seit 2009 war sie das älteste Mitglied der Rap-Band, Microphone Mafia. Sie war auch bis zu ihrem Tod Ehrenvorsitzende der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ (VVN). Als 2021 der VVN die Gemeinnützigkeit entzogen wurde, schrieb sie an den damaligen Finanzminister Olaf Scholz: „Das Haus brennt und Sie sperren die Feuerwehr aus.“ Esther verstarb im Juli 2021.

 

Die Interpretinnen Gina Pietsch und ihre Tochter Frauke werden das Leben dieser mutigen, klugen, jüdischen Sängerin ehren, mit Liedern, die ihr wichtig waren, gegen Faschismus hier und in Israel damals und heute.

 

Eintrittskarten gibt es für 12 Euro, ermäßigt 8 Euro.

 

8. November 2025, Beginn 19 Uhr,  Einlass ab 18 Uhr, Kultursaal Horster Mitte,  Schmalhorststraße 1A, 45899 Gelsenkirchen