Regierungspläne
"Stabile" Krankenkassenbeiträge? Von wegen!
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat gestern großartig versprochen: „Wir werden die Beiträge bei der Krankenkasse und bei der Pflegeversicherung stabil halten.“ Das Kleingedruckte in den Regierungsplänen sieht anderes vor. Der geschätzte durchschnittliche Betrag der Zusatzbeiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung von 2,9 Prozent, auf den sich Warken beruft, dient der bewussten Irreführung. In der Praxis müssen und werden sich die Krankenkassen nicht daran halten. Deren Vertreter gehen davon aus, dass die Zusatzbeiträge im Schnitt auf über drei Prozent - voraussichtlich bis 3,2 Prozent - steigen werden. Einzelne Krankenversicherungen können durchaus noch darüber liegen. Auch bei der Pflegeversicherung droht weiterhin ein Anstieg um 0,1 Prozent, wenn Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) dabei bleibt, ein von Warken gefordertes Darlehen für die Pflegekassen zu verweigern.