Griechenland
Der Hafen von Piräus stand still - keine Seemannshand rührte sich!
Am 14.Oktober gingen erneut Tausende Arbeiterinnen und Arbeiter in Griechenland auf die Straße gegen das neue arbeiterfeindliche Gesetz, das in den nächsten Tagen verabschiedet werden soll. Es sieht u.a. vor, dass es einen 13-Stunden-Tag für die Arbeiterinnen und Arbeiter und Angestellte geben soll!
Schiffe blieben im Hafen und der Zugverkehr wurde eingestellt, als die Arbeiter in Griechenland am Dienstag die Arbeit niederlegten. Sie protestierten gegen ein geplantes arbeiterfeindliches Gesetz, dass die Verlängerung der Arbeitszeiten auf bis zu 13 Stunden am Tag vorsieht. Es war bereits der zweite Streik in diesem Monat. Tausende Streikende, Arbeiterinnen und Arbeiter, Lehrer, Krankenhausärzte und Journalisten, versammelten sich im Zentrum von Athen und marschierten zum Parlament. In großen Städten im ganzen Land gab es Protestkundgebungen. Außer gegen den unsäglichen 13-Stunden-Tag wehren sich die Arbeiter gegen mehr befristete Einstellungen und arbeiterfeindliche Änderungen bei der Verteilung des Jahresurlaubs.
Bereits am 1. Oktober waren Tausende auf den Straßen. Obwohl einige Gewerkschaften vom öffentlichen und privaten Sektor kaum mobilisierten - PAME. PNO GSEE, dem DGB ähnlich - beteiligten sich tausende Arbeiter und Jugendliche, Studenten.
Der Hafen von Piräus stand still. Keine Hand der Seeleute rührte sich. PENEN, eine der Gewerkschaften der Seeleute schreibt: „Der Streik der Seeleute, Hafenarbeiter, Metallarbeiter und anderer Arbeiter hat den Passagier- und Handelshafen von Piräus lahmgelegt. Die gemeinsame Forderung aller: Die Arbeitszeitgesetze, die 13 Stunden tägliche Arbeitszeit vorehen, dürfen nicht verabschiedet werden! Es ist die Fortsetzung einer Reihe reaktionärer Änderungen der Arbeiterrechte in den letzten 15 Jahren, die durch alle Regierungen eingeführt wurden. Dieser Gesetzentwurf verschärft die Ausbeutung. Er zerstört den 8-Stunden-Tag, die 40-Stunden- und 5-Tage-Woche.“
Einige tausende Menschen, Studenten, Arbeiter marschierten gemeinsam zum Parlament. Der Marsch führte nach dem Parlament zum Propylaea und dann zum unteren Polytechnikum, um gegen die polizeiliche Räumung des besetzten Architekturstudentenvereins zu protestieren, wo über 15 Menschen verhaftet worden waren.
Nach dem Sieg des hungerstreikenden Panos Routsis und unter dem Druck der massiven Unterstützung für den palästinensischen Kampf hat die Regierung, die Unterdrückung und Faschisierung des Staatsapparates verstärkt. Die letzten Kämpfe zeigten den Menschen, dass sie immer mehr die Erkenntnis ziehen, dass sie siegen können, wenn sie kämpfen. Diese Erkenntnis wollen die Herrschenden mit aller Macht verhindern. Überall, wo sie auftreten, haben sie ihre Schlägertrupps dabei.
Auch am 14. Oktober, als der Ministerpräsident ein Krankenhaus besuchte, wurde er von einer Hundertschaft von Schlägertrupps begleitet. Innendrin bewunderte Mitsotakis ein paar neue Krankenhausbetten und draußen schlugen sie die Ärzte und Beschäftigte des Krankenhauses mit ihren Knüppel, Die Krankenhausbeschäftigten demonstrierten wegen der menschenfeindlichen Gesundheitspolitik der Mitsotakis-Regierung.