Eine kleine Presseschau
MLPD und Lenin in den Medien
Momentan häufen sich wieder Berichte über die Lenin-Statue vor der Parteizentrale der MLPD mit O-Tönen von Gabi Fechtner, der Vorsitzenden der MLPD.
Hier geht es zum Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) (leider kostenpflichtig).
In der Print-Ausgabe der FAZ war er "Von wegen goodbye" überschreiben - eben kein goodbye Lenin, wie es Antikommunisten hofften.
In der neuen Printausgabe der Roten Fahne heißt es dazu: "In einem Artikel listet Autor Philip Eppelsheim akribisch auf, wo überall in Deutschland noch Lenin-Statuen stehen. Da stieß er freilich auch auf die Parteizentrale der MLPD und befragte Gabi Fechtner als Parteivorsitzende. Durchaus sachlich schreibt Eppelsheim: „Auch in Gelsenkirchen steht ein Lenin. Im Stadtteil Horst. Neben ihm steht Karl Marx. … Von einer ‚Riesendebatte‘ spricht die Parteivorsitzende Gabi Fechtner. ‚Viele Leute fanden das gut und haben sich mit Lenin beschäftigt. Es gab aber auch viel Gegenwind.‘ … Nun kommen Menschen hierher, um Lenin zu fotografieren oder Selfies zu machen. Es seien sozialistische Menschen aus der halben Welt, sagt die Parteichefin.“ Grundtenor des Artikels, in dem auch viele Antikommunisten zu Wort kommen, bleibt allerdings: „Man muss diesem Mythos entgegenwirken, dass alles ganz gut anfing“. Wenn die FAZ diesem Gedanken entgegenwirken will – dann muss dieser ganz schön verbreitet sein."
Hier geht es zu einem Artikel der Jungen Welt
Dort heißt es:
"Setzt man einen Fuß in die Stadt im Ruhrpott, bekommt man einen anderen Eindruck. Ein Spaziergang im Stadtteil Horst wäre der Bundesbeauftragten für die Opfer der SED-Diktatur, Evelyn Zupke, zum Beispiel nicht zu empfehlen. Sie hatte sich jüngst für »weniger Marx- und Leninstatuen in unserem Land« ausgesprochen. Doch genau die findet man hier vor der Zentrale der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD). 2020 hatte die Partei eigenen Angaben zufolge die erste Leninstatue in Westdeutschland enthüllt.
»Hier stand die FDP, die hat eine Gegendemo gemacht«, sagte MLPD-Vorsitzende Gabi Fechtner vergangene Woche gegenüber junge Welt, auf die andere Straßenseite deutend. »Und da standen die Faschisten«, so Fechtner, und wies in eine andere Richtung. Doch nicht nur Leningegner hatten sich versammelt: 1.000 bis 1.200 Leute seien da gewesen, um die Enthüllung der Statue zu feiern.
Die AfDler sind »immer noch eine Minderheit in der Ruhrgebietsbevölkerung«, erklärte Fechtner. Die ganzen Bergbau- und Stahlarbeiter, die die Geschichte der Stadt so prägen, »das waren Arbeiter aus Polen, aus Italien, aus der Türkei, von überall her«. Sie haben »das Ruhrgebiet aufgebaut«. Das präge die ganze Mentalität der Gelsenkirchener Beschäftigten, »dieser Gedanke der Solidarität, harte Maloche«, das sei »auch bis heute nicht totzukriegen«, sagte die Parteichefin."
Außerdem berichtete auch die taz - wenngleich in teils ätzender antikommunistischer Art.