Unterstützt die Docker und ihre berechtigten Forderungen!
Nein zu einem Streikverbot!
"De Volle Lading" – Zeitung von Kollegen für Kollegen in den Häfen in den Niederlanden – berichtet in einer Extraausgabe (eigene Übersetzung):
Ab Mittwoch, dem 8. Oktober, um Viertel nach drei Uhr nachmittags, traten die Hafenarbeiter im Hafen von Rotterdam in den Streik.
Mit ihrem Streik zeigen sie, dass es richtig ist, konsequent mehr Lohn zu fordern. Es ist „ihr“ Hafen und der Containerumschlag im Hafen von Rotterdam wurde lahmgelegt. Die Hafenarbeiter fordern höhere Löhne für ihre schwere und gefährliche Arbeit. Dass der Streik wehtut, merkt man an den Klagen aus den Chefetagen und von den „sachkundigen“ Ökonomen, die so ziemlich den Untergang der Hafenarbeiter prophezeien. Während der Generalversammlung am 10. Oktober wiesen die Hafenarbeiter ein (Mindest-)Angebot der Transportunternehmen zurück und beschlossen, ihren Streik auf unbestimmte Zeit fortzusetzen.
Die Transportunternehmen jonglieren mit Zahlen und tun so, als wollten sie 20 Prozent Lohnerhöhung zahlen. Aber das Jonglieren ist nur für die Öffentlichkeit: Die Lascher (Hafenarbeiter, Anm. d. Red.) haben konkrete Forderungen, die ihre Kaufkraft erhalten und verbessern sollen. Nach der Arbeit als Lascher gibt es auch noch ein Leben.
Die Hafenunternehmen beantragen nun bei einem Richter, den Streik zu verbieten. Wie bekannt ist, kann man Richter dafür nachts aus dem Schlaf reißen. Die einstweilige Verfügung wird am Samstagnachmittag, um 15.30 Uhr, verkündet und kommt von allen Hafenkapitalisten, Verladern, Transportunternehmen, dem Hafenbetrieb Rotterdam und dem Unternehmerverband Deltalinqs und einigen anderen.
Dass die Arbeiter – wenn sie sich zusammenschließen – die Macht in den Händen haben, zeigt sich an der Ohnmacht, die die Kapitalisten selbst zum Ausdruck bringen. In einer Erklärung, über die RTV Rijnmond berichtet, schreiben sie: „Jetzt, da der Hafen stillsteht, kommt auch die Gesellschaft zu einem großen Teil quietschend und knarrend zum Stillstand. Haushalte, Industrie und Transport in Nordwesteuropa sind für ihr tägliches Funktionieren vom Hafen abhängig. Der Hafen von Rotterdam versorgt die Niederlande und das europäische Hinterland unter anderem mit Lebensmitteln, Baustoffen, medizinischen Gütern und Halbfertigprodukten. Wenn der Streik nun länger andauert, wird es nach einigen Tagen zu großen gesellschaftlichen Problemen im Zusammenhang mit der Belieferung von Geschäften und dem Gesundheitswesen und Ähnlichem kommen. ... Der Justizapparat wird aus der Schublade geholt, um den streikenden Arbeitern zu zeigen, dass in dieser Gewinnwirtschaft die Kapitalisten das Sagen haben.
Die Hafenarbeiter und ihre Kollegen können das nicht einfach so hinnehmen:
Solidarität mit den Hafenarbeitern und ihren gerechten Forderungen!
Unterstützt die Schiffsarbeiter am kommenden Samstag, um 15.30 Uhr,vor dem Gericht in Rotterdam – Hafenarbeiter haben das Recht, für ihre Interessen zu kämpfen!
Für ein uneingeschränktes gesetzliches Streikrecht!