María Corina Machado
Friedensnobelpreis an eine ultrareaktionäre Antikommunistin
Der faschistische US-Präsident Donald Trump geht berechtigt leer aus. Ihm den Friedensnobelpreis zu übergeben hätte den führenden Brandstifter der Welt zum angeblichen Feuerwehrmann erklärt.
Dennoch hat die diesjährige Verleihung nichts mit wirklichem Friedenseinsatz zu tun. Mit der Venezolanerin María Corina Machado als Preisträgerin geht der diesjährige Friedensnobelpreis 2025 an eine ultrareaktionäre Antikommunistin.
Sie und ihr rechtes ultrareaktionäres Bündnis PUD wurden seit Jahren insbesondere von der US-Administration unter Joe Biden und Donald Trump und der EU aufgebaut und unterstützt. Vor allem mit dem Ziel, die venezolanische Regierung unter Nicolás Maduro zu stürzen. Dafür wurden die berechtigte Kritik und Proteste der venezolanischen Bevölkerung gegen die volksfeindliche Politik Maduros ausgenutzt und versucht, diese demagogisch auf eine „Demokratie“ von US- und EU-Gnaden zu lenken. Und so hat sie auch gleich nichts Besseres zu tun, als den ihr verliehenen Preis dem US-Präsidenten zu widmen!
Sie als „Anführerin der Demokratiebewegung in Venezuela“ oder "für ihren unermüdlichen Einsatz für die demokratischen Rechte“¹ und „für ihren Kampf für einen gerechten und friedlichen Übergang von Diktatur zur Demokratie"² auszuzeichnen, wie es heute das Nobelkomitee ausführte, verklärt jedoch komplett ihren wahren Charakter.
María Corina Machado pflegt seit Jahren beste Beziehungen zur spanischen faschistoiden Partei Vox und zu ultrareaktionären faschistischen Kräften in Israel, bezeichnete den faschistischen argentinischen Präsidenten Milei, mit seinem drastischen Abbau sozialer Errungenschaften als „superklar, mutig und voller Energie“, unterstützt faschistische Kräfte wie Le Pen in Frankreich. Also Kräfte, die, wie ihr Unterstützer Donald Trump, demokratische Rechte der Bevölkerung abbauen und mit Füßen treten sowie einen schrittweisen Übergang bürgerlicher Demokratien in faschistische Diktaturen anstreben und betreiben.
Worin bestehen denn ihre „außergewöhnlichsten Beispiele zivilen Mutes im Lateinamerika der jüngeren Zeit"¹, wie es das Nobelkomitee anführt, in der Realität? María Corina Machado tritt unter anderem für eine Privatisierungspolitik wesentlicher Industriebereiche im Interesse westlicher Imperialisten ein, allen voran der Ölförderung sowie Bereiche des öffentlichen Lebens. Sie kommt selbst aus einer Familie eines ehemaligen Besitzers des größten Stahlwerkes von Venezuela, das vom ehemaligen Präsidenten Hugo Chavez verstaatlicht worden war.
Erst jüngst warb sie am 6. Juni auf einer Veranstaltung des Council of the Americas um künftige US-Investoren. Und versprach privatwirtschaftlichen Akteuren im Falle einer Regierungsübernahme enorme Profite. Ein Regierungswechsel würde Geschäfte "im Umfang von 1,7 Billionen US-Dollar" ermöglichen, "behalten Sie das im Hinterkopf", schloss Machado ihre dortige Rede.³
Dafür fordert Machado auch seit Jahren einen härteren Kurs gegenüber Venezuela und betont in jüngster Zeit wieder verstärkt, Venezuela stelle aufgrund der Beziehungen zu Russland und Iran eine Sicherheitsgefahr für den Westen dar. Insbesondere der wachsende Einfluss neuimperialistischer Länder wie China, Russland und Iran auf Venezuela soll zurück gedrängt werden. Mit ihrer jetzigen Auszeichnung soll diesem Ansinnen wohl höhere Weihen gegeben werden.
Wie ernst dieses Ansinnen von Machado mit einer Kriegsvorbereitung betrieben wird, zeigt sich im derzeit größten Einsatz von US-Militärtruppen im karibischen Raum gegen Venezuela und dem Wegbomben von Booten mit mittlerweile 21 Toten. Alles unter dem Vorwand der angeblichen Drogenbekämpfung – ohne Festnahme und Überprüfung, ohne Beweise, ohne Anklage und Verurteilung. Und was sagt die frisch gebackene Friedensnobelpreisträgerin dazu? Sie begrüßt diesen Flottenaufmarsch, weil er ermutigen würde, sich einer Untergrundbewegung zum Sturz des Präsidenten Maduro anzuschließen.⁴ Kein Wort zu diesen völkerrechtswidrigen Morden an ihren Landsleuten.
Frau Machado bekam den Preis für ihren Antikommunismus, auch wenn Präsident Maduro wahrlich kein Sozialist oder gar Kommunist ist, sondern ein revisionistischer Bürokrat.