Argument

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AfD: Mit Antikommunismus die dunkle Vergangenheit rechtfertigen

Auch Beatrix von Storch von der AfD erweist sich als glühende Antikommunistin.

Von lg

Das hat in ihrer Familie allerdings lange Tradition: Ihr Großvater, Nikolaus von Oldenburg, hasste die Kommunisten, seitdem die Novemberrevolution ihm 1918 den Titel als Thronfolger des letzten Erbgroßherzogs Oldenburgs nahm. Das Mitleid des aufgeklärten Demokraten hält sich in Grenzen. Umso dankbarer war der Thronfolger a. D. dem Reichsführer der SS, Heinrich Himmler, als dieser ihm „größere Güter im Osten nach Kriegsende“ versprach. Von Storchs Großvater mütterlicherseits war Hitlers Finanzminister, der in Nürnberg als Kriegsverbrecher verurteilt wurde. Eine selbstkritische Aufarbeitung der Oldenburger Clanstruktur ist nicht bekannt. Stattdessen bemühen sich Beatrix von Storch und ihr Mann Sven von Storch in Lateinamerika um die Vernetzung der reaktionärsten Kreise, die in der Tradition der Militärdiktaturen in Chile oder Brasilien stehen.


In ihrem Politiknetzwerk wolle man gemeinsam mit Brasiliens Ex-Präsidenten Bolsonaro „Antikommunismus und sexuelle Enthaltsamkeit“ propagieren. Das biedere Ehepaar von Storch will den Lateinamerikanern wohl alles Schöne im Leben nehmen … Im Ernst: Ein Standbein der AfD ist nicht nur ideologisch, sondern auch personell in der Tradition der Hitleristen.