Gegen mutmaßliche Zerstörung der Umwelt in Muğla
Türkei: Große Kundgebung am 28. September
Die Plattform „Wir geben unsere Rechte nicht auf, wir geben unser Land nicht her“ wurde in Muğla, einer beliebten Urlaubsstadt in der Türkei nahe Antalya, gegründet. Sie wurde ins Leben gerufen, um gegen das Gesetz Nr. 7554 zu protestieren, das die Öffnung von Olivenhainen für Bergbauaktivitäten vorsieht. An der Kundgebung in Muğla Menteşe nahmen Zehntausende Menschen, aus 30 Provinzen der Türkei teil. Diese Aktion wurde von verschiedenen Massenorganisationen, Umweltorganisationen, fortschrittlichen und demokratischen, antifaschistischen Parteien wie EMEP, DEM, SOL PARTI, CHP, TIP und Yesil Sol Parti unterstützt.
In einer gemeinsamen Erklärung aller Beteiligten wurde gefordert: „Wir rufen das Verfassungsgericht zur Pflicht. Es ist die Aufgabe des höchsten Rechtsorgans, diese Rechtswidrigkeit zunächst außer Kraft zu setzen und anschließend aufzuheben.“
Mit den bei der Kundgebung vorgebrachten Slogans wurde die Ablehnung der Ausbeutung von Natur und Mensch zum Ausdruck gebracht. „Fass meine Luft, mein Wasser, meinen Boden nicht an“, „Hände weg von den Olivenbäumen“, „Recht, Gesetz, Gerechtigkeit“, „Alleine gibt es keine Rettung, entweder alle zusammen oder keiner von uns“, „Regierung tritt zurück“ und „Gemeinsam werden wir gewinnen.“
In verschiedenen Reden wurde gesagt:
„Dies ist nicht nur ein Platz, sondern ein Ort, an dem sich der Wille zur Verteidigung der Natur, des Lebens und unserer Zukunft vereint. Auf diesem Platz steht nicht nur Muğla. Dieser Platz ist der gemeinsame Atemzug des ganzen Landes. Wir sind das Gedächtnis des ökologischen Kampfes. Wir sind die Summe jahrelanger Widerstände. Und jetzt sind wir hier mit Naturschützern und Lebenswächtern aus allen Teilen des Landes. Wir sind hier mit denen, die um den zerstörten Akbelen-Wald trauern, mit denen, die in Deştin ihr Dorf gegen den Zement verteidigen, mit dem Widerstand der Bevölkerung, die Marmaris gegen den Sinpaş-Konzern verteidigt. Weiterhin sei bekannt, dass das heute vor uns liegende Gesetzespaket Nr. 7554 ein Besatzungsgesetz ist. Der Angriff des Konzerns Limak-İçtaş auf die Olivenbäume in Akbelen, das Ausreißen und Wegwerfen der Mandarinenbäume in Samandağ unterscheiden sich nicht von der Vernichtung der Olivenhaine in Palästina durch Israel.“
"Und von hier aus rufen wir dem ganzen Land zu: Wir werden den Kampf ausweiten und das Leben weiter verteidigen. Wir werden niemals aufgeben, wir werden niemals kapitulieren.“
Die Zahl der Bergbaulizenzen zwischen 1923 und 2002 betrug nur 1186, während die Erdoğan-Regierung von 2008 bis 2025 über 4200 Bergbaulizenzen erteilte. Das zeigt, dass der Hunger des türkischen Imperialismus nach Rohstoffen sehr groß ist. Die mutmaßliche Zerstörung wird die Massen noch mehr in Bewegung bringen. Die Arbeiterklasse muss die Führung übernehmen, die bestehende Produktionsweise beenden und den Sozialismus aufbauen.