Pressemitteilung von AUF Gelsenkirchen
Künstlerin mit antifaschistischem Projekt ausgeladen
Das Wahlbündnis AUF Gelsenkirchen erfuhr aktuell von einer skandalösen Ausladung der Künstlerin Melisa Kujevic, die an der saarländischen Kunsthochschule tätig ist. Dazu schreiben Martina Reichmann und AUF-Vorstandssprecher Dr. Willi Mast:
Melisa Kujevic war zunächst ausgewählt, ihr Werk beim Lichtkunst-Event in der City Buer „Goldstücke“ zu präsentieren. Wir erfuhren jetzt, dass sie eine Absage aus dem Kulturreferat Gelsenkirchen bekam, weil ihr Kunstobjekt „Hallender Hass“ gegen das Neutralitätsgebot verstoßen würde im Kontext der Stichwahl der OB-Kandidaten.
Das ist für uns eine völlig inakzeptable Begründung und das Ganze ein skandalöser Vorgang: Die Ausstellung „Goldstücke“ ist sehr gut geeignet, auf die Gefahr faschistischer Denk- und Sprachmuster hinzuweisen.
Das Projekt von Melisa Kujevic „Hallender Hass“ – so die Ankündigung – ist keine Reproduktion rechter Inhalte, sondern eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Gewalt politischer Sprache. Die Arbeit schafft einen Erfahrungsraum, der verstört, berührt und ein Innehalten provoziert – und der die Frage nach der eigenen Verantwortung unausweichlich macht.
Gegenüber Faschisten, Hetze und Spaltung ist nicht Neutralität geboten, sondern Aufklärung über die Gefahr. Wenn so ein Beitrag wegen angeblich fehlender Ausgewogenheit oder Neutralität abgesetzt wird, sehen wir einen krassen Kontrast zur Realität. Die Sendung „Mitternachtsspitzen“ wies – mitten in der Kommunalwahlphase – faktenreich den faschistischen Charakter der AfD nach. Wir wenden uns entschieden dagegen, dass in Gelsenkirchen antifaschistische oder fortschrittliche Kultur und Kunst von der Stadtspitze oder der Verwaltung eingeschränkt oder behindert wird – ob vor oder nach Wahlen.
Mit so einem Vorgehen schützt man letztlich eine Kulturpolitik, die faschistischem Gedankengut Raum lässt. AUF sieht sich in der Verantwortung, dieser Entwicklung in allen Bereichen der Kommunalpolitik konsequent entgegenzutreten und aufzuklären.
Hier berichtet der Saarländische Rundfunk über den Fall (erster Beitrag)