Dokumentiert
Auf nach Indien
Der folgende Artikel ist in der aktuellen Ausgabe der gemeinsamen Zeitung vom Kollegen für Kollegen aller Opel-Werke und Zulieferer in Deutschland, „Der Blitz“, erschienen. Die Rote Fahne Redaktion dokumentiert:
Mitte November findet die 3. Internationale Automobilarbeiterkonferenz (IAC) in Pune / Indien statt. Aus mindestens 16 Ländern werden Kollegen und Kolleginnen Erfahrungen austauschen und beraten, wie wir in Zukunft unsere Kämpfe weltweit koordinieren. Wir sind Millionen, international organisiert sind wir eine überlegene Kraft!
Diese Konferenz kommt genau zum richtigen Zeitpunkt:
Im Stellantis-Konzern wurde uns mit den Leistungstests die Eintrittskarte in die Zukunft versprochen. Davon ist nichts mehr übrig! In Eisenach wurde eine halbe Schicht gestrichen. In Rüsselsheim hat das Management über Nacht das Aus der Wasserstoffentwicklung verkündet. Hunderte Kollegen wurden in die Abfindung gedrängt. Bei Segula sollen mit dem Mittel der Insolvenz Hunderte auf die Straße fliegen. In den Hallen haben wir die nackte Antreiberei mit minimalem Personal. Das Nachfolgemodell für den Astra fehlt. Die Klassenzusammenarbeit der „Zukunftsverträge“ führte immer nur in den nächsten Abbau. Dagegen gilt es, länderübergreifend harte gewerkschaftliche und selbstständige Kämpfe gegen die Kahlschlagpläne zu führen.
Auch in China und in den USA sollen die Arbeiter bluten. Damit wir das schlucken, wollen sie uns mit den Losungen „Deutschland zuerst!“ oder „America first“ usw. gegenseitig in die Konkurrenz treiben. Spaltung und Unterbietungswettbewerb lehnen wir ab. Nur gemeinsam und länderübergreifend können wir erfolgreich kämpfen! Es gilt: „Kein Kampf darf mehr alleine stehen!“
Die Bundesregierung bereitet einen nie da gewesenen Angriff auf unsere sozialen Errungenschaften vor. Wir lernen von den Belegschaften anderer Länder, wie dagegen politisch gekämpft wird! In Frankreich demonstrierten und streikten 1 Million beim landesweiten Aktionstag am 18. September gegen die Regierung und ihr Kürzungspaket!
Auf zu den Demonstrationen gegen "Krieg, Faschismus und Sozialabbau" am 3. Oktober in Stuttgart und Berlin!
Ein Dritter Weltkrieg wird von immer mehr Staaten vorbereitet. Die größte Aufrüstung seit dem Zweiten Weltkrieg ist im Gang. Der israelische Angriff auf das palästinensische Volk zeigt, wie brutal die Imperialisten die Welt neu unter sich aufteilen wollen. Koste es, was es wolle. Wie pervers ist es, dass Arbeitsplätze in der Rüstung unsere Zukunft sein sollen?! Die IAC steht für die Losung „Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter“.
Jede Rücksicht auf die Umwelt wird von den rechten und faschistischen Regierungen über Bord geworfen. Jeder Fortschritt im Umweltschutz soll den Profiten geopfert werden – um den Preis des Überlebens der Menschheit. Die Hauptverursacher sind die internationalen Monopole und ganz vorne die Automobilkonzerne. Die IAC wird beraten, wie Arbeiter- und Umweltbewegung zusammen kämpfen!
Die AfD und die Faschisten auf der ganzen Welt zeigen ihr wahres Gesicht. Erst soziale Sprüche klopfen, die Tarifverträge, Mindestlöhne, demokratische Rechte und Gewerkschaften und Arbeiterparteien angreifen. Wo war die AfD, als bei VW die Hütte brannte?! Aufseiten der Kapitalisten! Faschismus ist brutalste Herrschaftsausübung der Monopole! Jetzt werden 475 Kollegen bei Hyundai in den USA in Ketten abgeführt, bei CATL schuften die chinesischen Kollegen zwölf Stunden am Tag, sechs Tage die Woche. Die Lehre aus dem Hitler-Faschismus ist für uns Arbeiter der Auftrag, überparteilich und international einen neuen Faschismus zu verhindern.
Jeden Tag produzieren wir auf höchstem Niveau, international, produktiv, Hand in Hand. Aber der Kapitalismus dreht jeden Fortschritt der Menschheit ins perverse Gegenteil. Die Arbeiterbewegung hat das nie akzeptiert! Die breite Diskussion über die Alternative zum kapitalistischen Krisenchaos ist notwendig und wird wichtiges Thema in Indien.
Machen wir die Automobilarbeiterkonferenz im ganzen Konzern zu unserer Sache.
Meldet euch, mitzufahren! Unterstützt die Teilnahme von Kollegen aus ärmeren Ländern mit eurer Spende! Kommt zur Spendengala in Köln am 27. September oder zum Sponsorenessen in Eisenach! Diskutiert mit den Delegierten vor Ort die Themen, die mit nach Indien sollen. Machen wir die internationale Solidarität zu unserem Trumpf!