ZF Saarbrücken

ZF Saarbrücken

Abwarten ist keine Option – jetzt die Trümpfe für einen Streik ausspielen!

Der folgende Artikel ist in der aktuellen Ausgabe der Betriebszeiten von Kollegen für Kollegen bei ZF Saarbrücken, „Zeit Für Offensive“, erschienen. Die Rote Fahne Redaktion dokumentiert:

Aus Kollegenzeitung „Zeit Für Offensive“
Abwarten ist keine Option – jetzt die Trümpfe für einen Streik ausspielen!
Protestierende ZF-Kolleginnen und -Kollegen in diesem Jahr in Saarbrücken (rf-foto)

Mit dem Protest am 29. Juni im ganzen Konzern hatte der ZF-Vorstand nicht gerechnet. Drastische Angriffe musste er vertagen – auf Ende September. Und jetzt? Daumenschrauben beim Geld? Jedenfalls Stückzahl auf Teufel komm’ raus.

 

Was sind die Trümpfe in der Hand der Belegschaft für einen unbefristeten Streik im Kampf um Festeinstellungen, Arbeitsplätze, gegen erpresste Zugeständnisse bei den Löhnen?

 

  • 8000-10.000 Getriebe am Tag bauen sich nicht von selbst.
  • Leute werden händeringend gesucht. 340 befristete Neueinstellungen sind für ZF nicht leicht zu haben, bei vielen Kolleginnen und Kollegen sind Befristungen ausgereizt. Das Zauberwort heißt „Sachgrundbefristung“, wie zum Beispiel in Halle 6 – noch mehr psychischer Druck, noch mehr Unsicherheit, aber auch noch mehr Empörung über solche Verhältnisse.
  • Ein Investor für die Antriebssparte ist nicht in Sicht.
  • Vor allem ist die ZF-Belegschaft nicht allein. Im Vorfeld der Internationalen Automobilarbeiterkonferenz (IAC) in Pune / Indien rumort es nicht nur bei Ford in Köln, wo die Unterschrift unter dem „Schutzpaket“ noch nicht trocken war, als 1000 weitere Entlassungen angekündigt wurden. Es ist doch in allen Betrieben, in vielen Branchen und Ländern das gleiche Spiel. Die Antwort muss sein: Wir lassen Eure Krisen nicht auf unserem Rücken austragen! Eure IAA mit Kanzler und Glamour konnte uns nicht täuschen. Eurer Konkurrenz setzen wir unseren Zusammenhalt der internationalen Arbeiterklasse entgegen. Eurem Kapitalismus unsere begründete Vision von einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung.
  • Die Diskussion um ein vollständiges und allseitiges gesetzliches Streikrecht belebt sich angesichts der Kämpfe in Frankreich und die Einsicht wächst, dass man sich dieses Recht nehmen muss. „Es stimmt, wir könnten schon Druck erzeugen …“, sagen viele.

 

Hier gibt es die komplette Zeitung als gescannte pdf-Datei