MLPD solidarisch dabei
Ulm: "Shut Elbit Down" organisiert erfolgreiche Demo
Vor kurzem drang eine Gruppe auswärtiger Palästina-Aktivistinnen und -Aktivisten in eine Niederlassung der israelischen Rüstungsfirma Elbit in Ulm ein und zerstörte Infrastruktur im Werk von angeblich 1 Mio. Euro.
Die Tat wurde sofort von der Südwestpresse als "Terrorismus" eingestuft. Und der regionale Bild-Online-Redakteur hetzte gegen eine „Verbrecherbande von Israelhassern".
Tatsache ist, dass Elbit der größte staatliche israelische Rüstungskonzern ist. Und er ist mit einer ganzen Reihe deutscher und internationaler Firmen wie Rheinmetall vernetzt, die Kriegsgerät herstellen. Nachgewiesen ist, dass es Hermes-250-Drohnen von Elbit waren, die am 1. April 2024 im nördlichen Gaza einen Lebensmittelkonvoi mit Raketen beschossen und sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen töteten. Für Shut Elbit Down war der Angriff "eine von vielen Produktvorführungen" für einen profitablen Weiterverkauf kampferprobter Drohnen.
Ein Kinderarzt schrieb in einem Leserbrief an die Südwestpresse von einem „verzweifelten Akt": Es gebe keinen Hinweis darauf, dass die Aktivisten mit Gewalt Angst und Schrecken in der Bevölkerung verbreiten wollten. Die Aktion als „blanken Terrorismus" zu bezeichnen, sei Unsinn.
Zur Solidaritätsdemonstration für Palästina am Samstag drauf kamen mehrere Hundert Menschen. Darunter die Beteiligten am Soli-Camp vor der Elbit-Niederlassung und
Angereiste aus anderen Städten, sowie Ulmer Bürgerinnen und Bürger. Die MLPD beteiligte sich solidarisch mit einem geschmückten Bollerwagen, Infomaterial sowie Spendendosen für "Gaza soll leben".
Mit ein Erfolg der Ulmer Shut Elbit Down-Bewegung ist, dass die Südwestpresse diesmal ausführlich und fair berichtete. Sie zitierte sogar aus den Ansprachen, wo es um den Genozid, die deutschen Waffenlieferungen und die deutsche Mitverantwortung ging.