USA
Trump erklärt Kirk zum „Märtyrer“ und droht seinen Gegnern
US-Präsident Donald Trump hat die Trauerfeier für den ermordeten Faschisten Charlie Kirk, die gestern in Arizona stattfand, als ein mit Pathos überladenes Spektakel inszeniert.
Er stilisierte Kirk wörtlich zum „Märtyrer“ und verwendete dabei die gleiche kitschig-religiöse Sprache, mit der er sich selbst in der Öffentlichkeit als von Gott gesandt hochstilisiert, der in dessen Auftrag „Amerika wieder groß machen“ soll.
Weiter erklärte er im Beisein von Kirks Witwe, dieser sei von „einem radikalisierten, kaltblütigen Monster auf abscheuliche Weise ermordet“ worden. In direktem Bezug darauf erklärte er, dass die „radikale Linke“ für den Mord verantwortlich sei, ohne dafür Beweise vorzulegen. Nach Gerüchten könnte es sich bei dem mutmaßlichen Mörder auch um einen Faschisten oder einen Anhänger der Gamer-Szene handeln.
Aber das interessiert Trump auch gar nicht, denn mit der Ermordung Charlie Kirks hat er jetzt den Vorwand, um seine Vorstellungen von Amerika als faschistische Diktatur weiter voranzutreiben. Den ganzen Abend über ging es gegen die Meinungsfreiheit: Kritische Stimmen in den Medien werden mundtot gemacht. Er erklärt, dass er die „Antifa“ – was immer das auch sein soll – zur „Terrororganisation“ erklären werde. Das bedeutet, dass er gegen alle Linken, fortschrittliche Menschen, Marxisten-Leninisten etc. mit der vollen Härte des Staatsapparats vorgehen will. Die Einschätzung als Terrororganisation umfasst auch außergerichtliches Vorgehen bis hin zur Erschießung auf offener Straße.
Das bekräftigte er an diesem Abend, als er erklärte, dass Kirk nur das Beste für seine Gegner gewollt habe, er aber der Meinung sei: „Da war ich anderer Meinung als Charlie … Ich hasse meine Gegner und wünsche ihnen nicht das Beste.“ Der Berater des Weißen Hauses, Stephen Miller, schob direkt nach: „Sie haben keine Ahnung, welchen Drachen sie geweckt haben.“ Damit meinte er „Feinde“ und „Mächte des Bösen“.
Das gibt die Richtung vor, mit der der Umbau der USA zur faschistischen Diktatur in der nächsten Zeit vermutlich beschleunigt betrieben wird. Es ist an den Massen in den USA, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten.