Kein Transport für Völkermord!

Kein Transport für Völkermord!

Solidarität mit Palästina ist kein Verbrechen – Sofortige Rücknahme der Kündigung Christophers

Ende August beteiligten sich 600 bis 700 Menschen an einem Marsch zum Flughafen Leipzig/Halle. Vor dem Flughafen und den Hallen von DHL forderten sie auf einer Kundgebung ein Ende aller Transporte von Rüstungsgütern an den Staat Israel.

Dokumentiert/Aufruf

Der Flughafen Leipzig/Halle ist ein zentrales Drehkreuz für militärische Transporte der Bundesrepublik, von NATO-Staaten und auch Israels. Im Rahmen eines Spionage-Prozesses vor dem Oberlandesgericht Dresden machte die Bundesanwaltschaft deutlich, dass konkrete Lieferungen – unter anderem von Drohnen – an Israel stattfanden. Zudem wurde bekannt, dass es Flüge im Auftrag von DHL (z. B. Skytaxi) gab, die neben zivilen Waren auch militärisch oder sicherheitsrelevant eingestuftes Material transportierten. Besonders relevant sind Dual-Use-Güter wie hochpräzise Linsen oder Elektronik: Sie können sowohl zivil als auch militärisch eingesetzt werden und verschleiern so die militärische Nutzung des DHL-Hubs.

 

Unter den Teilnehmern des Marsches war Christopher, ver.di-Vertrauensmann bei DHL. In seiner Rede verwies er auf Beispiele aus Griechenland und Italien, wo Hafenarbeiter Waffenlieferungen an den Staat Israel durch Streiks und Blockaden verhinderten. Unter Beifall führte er aus: Kein Transport für Völkermord! Solidarität mit Palästina ist kein Verbrechen – Sofortige Rücknahme der Kündigung Christophers. Wegen seiner Rede wurde Christopher von DHL erst freigestellt und inzwischen fristlos gekündigt.

 

Die Unterzeichnenden fordern von DHL die Rücknahme der Kündigung. Von unseren Gewerkschaften fordern wir als aktive Mitglieder, Christopher politisch und juristisch zu verteidigen und den Angriff von DHL auf unseren Kollegen sowie auf gewerkschaftliche Organisierung und Diskussion im Betrieb entschieden zurückzuweisen.

 

Wir solidarisieren uns inhaltlich mit der von Christopher ausgegebenen Parole „Kein Transport für Völkermord“ und rufen zu Arbeiteraktionen gegen Lieferungen von Rüstungsgütern an den Staat Israel auf: Internationale Solidarität kann den Völkermord stoppen!

 

„Wir können uns nicht darauf verlassen, dass DHL zu der Einsicht gelangt, dass diese Lieferungen verwerflich sind, denn für die ist das ein Riesengeschäft. Wir müssen auf unsere eigene Kraft vertrauen. (…) Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter – kein Transport für Völkermord!“ 

 

Hier der Aufruf im pdf-Format mit den Erstunterzeichnern und -unterzeichnerinnen