Halle
Leserbrief an Mitteldeutsche Zeitung: DHL geht gegen Kriegsgegner vor
Waffenlieferungen über DHL, mit denen u.a. Rheinmetall Israel und damit die Regierung mit ihrem Ministerpräsident Netanjahu beliefert die weiterhin Völkermord im Gaza begehen kann, sind ein Verbrechen an der Menschheit und abzulehnen.
Der Kollege Christopher T. ist mit seinen öffentlichen Äußerungen lediglich seiner gesellschaftlichen Verpflichtung gegenüber der Mehrheit unserer Bevölkerung nachgekommen, ausgenommen vielleicht der DHL-Geschäftsleitung und anderen, die mit Waffenlieferungen gute Geschäfte machen. Die Mehrheit der Menschen in unserem Land wollen keinen Krieg, damit ein paar Leute immer reicher werden können.
Den Worten von Bertolt Brecht: "Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!" hat Christopher T. Taten folgen lassen. Dafür ihn zu bestrafen, zu kündigen, wäre erneutes Unrecht. Eher sollte die Debatte um Christopher T. auf das unlautere Geschäftsgebaren von DHL, Rheinmetall und anderen hinauslaufen, die da Geschäfte machen, um u.a. Israel mit Waffen zu beliefern. Denn bereits am 21.11.2024 hatte doch der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) Haftbefehle gegen Benjamin Netanjahu und Yoav Gallant, den damaligen Verteidigungsminister Israels, erlassen. Das Gericht sieht hinreichende Gründe für die Annahme, dass Netanjahu und Gallant Verantwortung für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit tragen.
Christopher T. gehört für seine mutige Tat ausgezeichnet und nicht bestraft. Das sehen auch viele meiner Kolleginnen und Kollegen so.
Halle, 19. September 2025
Frank Oettler,
Straßenbahnfahrer und Sachbearbeiter der HAVAG
So wurde der Leserbrief abgedruckt