Zwickau / Wolfsburg - Mit Veranstaltungs-Ankündigung
Hetzen, zersetzen, Gewerkschaft zerschlagen - das „Programm“ des sogenannten „Bündnis freie Betriebsräte“
Lange begnügte sich die vier-köpfige Betriebsratsfraktion „BfB - Bündnis freie Betriebsräte“ damit, sich als Opfer der „linken“ IG-Metall-Macht zu inszenieren. IG-Metall-Betriebsräte wurden mit Klagen überzogen und ansonsten wurde vor allem gejammert.
Jetzt dreht sich der Wind. Keine Woche, in der kein BfB-Flyer die Pausenräume pflastert. Videos werden gepostet und hinterhältige „Fragen an die IG Metall-Fraktion“ lanciert. Gleichzeitig schleichen die „Freien“ an der Linie und im Büro rum und baggern Leute an. Sie wollen Kandidaten für ihre Betriebsratsliste werben. Mit ihrer gestiegenen Aktivität verfolgt das BfB das von dem faschistischen Verein Zentrum und der faschistischen AfD angestrebte Ziel: ihren Einfluss in der Arbeiterbewegung auszubauen und dazu die Betriebsratswahlen 2026 zu nutzen. Faschismus ohne Massenbasis funktioniert nicht, dass wissen sie. Und das wir wissen wir! Höchste Wachsamkeit und antifaschistische Gegenwehr ist geboten, in und außerhalb der Betriebe!
Betriebsrat und BfB-Frontmann Lars Bochmann paktiert ungeniert mit der Heimat (frühere NPD) und den Freien Sachsen. Er ist als AfD-Stadtrat im sächsischen Aue-Bad Schlema und Vorstandsmitglied bei Zentrum eine Schlüsselfigur und Schnittstelle. Über ihn und seinen AfD- und BR-Kollegen Jörg Reichenbach laufen die Drähte zu wie dem Zentrums-Gründer Oliver Hillburger oder dem AfD Vorsitzenden in Sachsen, Jörg Urban.
Fortschrittliche Kollegen übersetzen BfB deshalb völlig zu Recht mit „Bündnis faschistische Betriebsräte“. Ehemalige Arbeitskollegen von Bochmann beschreiben ihn so: „Lars war IG-Metall-Vertrauensmann. Auf Kosten unserer Mitgliedsbeiträge hat er zig Gewerkschaftsseminare besucht. Bis heute stecken er und seine Kumpane ungeniert alles ein, was wir als IG Metall erkämpft haben, obwohl sie die IG Metall ja zerschlagen wollen. Er ist ein schleimiger Karrierist.Der wollte immer wichtig sein, ‚was werden‘. Damit kam bei uns Vertrauensleuten halt nicht durch. Jetzt macht der Ehrgeizling „Karriere“ bei der AfD. Bochmann war immer eins am wichtigsten sein Ego!!“
Die Methoden der Faschisten sind nicht leicht zu durchschauen. Penibel tarnen sie ihre parteipolitische Heimat und machen auf „besorgte Kollegen“, die „nur mal ihre Meinung sagen wollen.“ In Dauerschleife reden sie von politischer Neutralität und Freiheit. Unabhängigkeit von der „linken, korrupten IG-Metall-SPD-Linken-Mafia“ sei nötig und im Betrieb solle es jetzt endlich mal „nur um Werkerinteressen“ gehen, statt um Politik. Damit bringen sie ihren ganzen Hass gegen alles Linke und Fortschrittliche zum Ausdruck.
Dabei geht es ihnen gar nicht um die „Arbeiterinteressen“, sondern entsprechend ihrer völkischen Ideologie um nichts anderes als eine faschistische Form der Klassenzusammenarbeit, zwischen „deutschen Arbeitern und deutschen Unternehmern“. Gezielt spüren sie auf, was in der Belegschaft rumort, um dann das empörte „Sprachrohr“ zu geben. Die Masche läuft immer ähnlich: Nicht der Kapitalismus oder die Monopolpolitik von VW muss ins Visier, sondern die IG Metall, die „Linken“ und die "Politikerelite" in Berlin. Statt Gewerkschaft zu Kampforganisationen machen, wollen sie „alte Strukturen“, sprich Gewerkschaften zerstören. Statt Mitglieder gewinnen und überzeugen, säen sie Zweifel und Vorbehalte und fordern dazu auf, aus den Gewerkschaften auszutreten. Sie bereiten keinen Kampf gegen Lohnraub und drohende Werkschließungen vor, sondern erzählen die Lüge, die Arbeiter könnten mit besseren „Stellvertretern“ vom faschistischen BfB oder Zentrum hre Ziele erreichen. Solidarität, Zusammenhalt und kämpferischer Optimismus sind ihnen fremd – Ihr Milieu ist elende Skepsis, Spaltung Kapitulation und Egoismus.
Bisher unterschätzten unsere Kollegen den faschistischen Charakter des BfB eher noch und die schädliche Wirkung ihrer Wühlarbeit. Mancher will auch der politischen Auseinandersetzung aus dem Weg gehen. Und es gibt Kollegen, die sagen, „in der Belegschaft sollte man sich nicht in Lager spalten lassen.“ Aber der Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Die Faschisten sind das Krebsgeschwür in der Arbeiterklasse – sie sind die Bluthunde der Herrschenden! Wohin würde es führen, wenn wir sie einfach machen lassen?! Zum Verbot der Gewerkschaften und der Arbeiterorganisationen, zuvorderst der revolutionären, Abbau demokratischer Rechte und Freiheiten, Kerker für alle Gegner und Krieg!
Deshalb: Nie wieder ist heute. Faschisten haben weder im Betrieb noch im Betriebsrat was verloren!
Veranstaltung zum faschistischen Zentrum Automobil
Am Samstag, dem 4. Oktober 2025, findet in Wolfsburg eine Veranstaltung über das faschistische Zentrum Automobil statt. Beginn ist um 15 Uhr, Veranstaltungsort ist das Alvar-Aalto-Haus, Porschestraße 51, Nähe Kunstmuseum.
Die Veranstaltung erhält eine besondere Brisanz durch die Eröffnung eines Regionalbüros von Zentrum in Hannover. Dort haben Zentrum und AfD als Ziel ausgegeben, Ver.di und IG Metall „halbieren“ zu wollen. Das ist eine offene faschistische Kampfansage mit dem Ziel, die zwei größten Gewerkschaften zu zerschlagen. Zentrum und AfD sind der Stoßtrupp der Konzernherrn zur Abschaffung der demokratischen Rechte und Freiheiten, Zerschlagung der Gewerkschafts- und Arbeiterbewegung, vor allem des revolutionären Teils und wenn es hart kommt für die Errichtung einer faschistischen Dikatatur.
In dem Flyer der Internationalen Automobilarbeiterkoordinierung zur Veranstaltung heißt es: Vor dem Hintergrund massenhafter Arbeitsplatzvernichtung, Kürzungen bei Löhnen usw. „fordern sie (die Faschisten) dreist längere Wochen- und Lebensarbeitszeit, die Wiedereinführung der Karenztage, massive Kürzungen im Sozialwesen und natürlich Aufrüstung Deutschlands bis zur Kriegstauglichkeit. ... Das „Zentrum Automobil“ ist keine „alternative“ Gewerkschaft, sondern eine faschistische Vorfeldorganisation der AfD.“ Herzlich eingeladen sind auch Interessierte aus anderen VW-Werken und weiteren Betrieben.
Weitere Informationen unter www.automotiveworkers.org